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Fan-Boykott in LeverkusenKessler stichelt im „Doppelpass“ gegen Rolfes

Unterschiedliche Ansichten über die Stimmung beim Lokalduell zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln: Thomas Kessler antwortete spitz auf die Einschätzung von Simon Rolfes.

Sportlich behielt Bayer Leverkusen im Rheinland-Duell am Samstag (13. Dezember 2025) gegen den 1. FC Köln die Oberhand, abseits des Rasens wollte sich der FC vom Lokalrivalen allerdings nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

Rund um den großen Aufreger des Spiels, der Fan-Boykott nach Vorwürfen über angebliche Nacktkontrollen, hatten die Verantwortlichen der Werkself wenig Interesse am Thema gezeigt – anders als die handelnden Personen beim FC.

Kessler beklagt Stimmung in Leverkusen

Sport-Boss Simon Rolfes (43) befand, dass man eine gedämpfte Stimmung ohne die Ultras beider Klubs „nachher überhaupt nicht“ gemerkt habe: „Die Stimmung war top.“ Das sah der Kölner Sportdirektor Thomas Kessler (39) am Sonntag im „Doppelpass“ ganz anders.

Als die Regie die Rolfes-Aussagen einspielte und Moderator Florian König (58) seinen Gast nach einer Einschätzung fragte, verdiente sich Kessler mit einer Spitze Richtung BayArena Szenenapplaus und Schmunzler in der Talkrunde um Ex-Nationalspieler Mario Basler (56).

„Wenn Simon sagt, die Stimmung war okay, dann sagt er das wahrscheinlich aus der Erfahrung, dass es bei denen jede Woche so ist, wenn wir nicht da sind“, feuerte Kessler in Richtung seines Kollegen: „Anders kann ich mir das nicht erklären, die Stimmung war alles andere als okay.“

Im Gegensatz zu Rolfes schätzte Kessler die Situation so ein, wie die allermeisten Beobachter sie erlebt hatten, darunter auch das Sky-Team bei der Live-Übertragung am Vortag. EXPRESS.de hatte im Spielbericht ebenfalls „eines der trostlosesten Derbys aller Zeiten“ beklagt.

Nachdem Hunderte FC-Fans das Stadion bereits vor Anpfiff verlassen hatten, solidarisierten sich nach einem anfänglichen Pyro-Feuerwerk auch die Ultras der Gastgeber mit den Kölner Protesten und verließen in Scharen den Heim-Bereich der BayArena.

Schon direkt nach Abpfiff selbst hatte Kessler die Atmosphäre kritisch bewertet und geklagt: „Das ist nicht das, was wir im Fußball sehen wollen. Wenn diese zwei Mannschaften in der Bundesliga aufeinandertreffen, Samstagabend mit Flutlicht, da möchte man die Emotionen von den Rängen bis auf den Platz spüren.“