Ex-Kölner in KlinikFaryd Mondragon: Suizid-Versuch wegen Scheidung?

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Faryd Mondragon, hier im FC-Trikot, liegt in Kolumbien im Krankenhaus.

Cali  – Bedrückende Nachrichten aus Kolumbien: Ex-Nationaltorwart Faryd Mondragon (44), der von Sommer 2007 bis Dezember 2010 für den 1. FC Köln spielte, liegt in seiner Heimatstadt Cali im Krankenhaus „Valle del Lili“ – angeblich nach einem Selbstmordversuch.

Laut kolumbianischen und französischen Medienberichten soll „Mondi“ eine Überdosis Antidepressiva geschluckt haben, um sich das Leben zu nehmen. Mondragon wurde demnach „zwischen 9 und 10 Uhr“ am Dienstagabend (Ortszeit) in die Klinik eingeliefert und soll sich inzwischen wieder „in guter Verfassung“, aber noch „unter medizinischer Beobachtung“ befinden.

Gerüchten zufolge habe die Staatsanwaltschaft Ermittler in die Klinik geschickt, um den Fall zu untersuchen.

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Über die Gründe des Selbstmordversuchs wird derzeit spekuliert. In türkischen Fan-Foren (Mondragon spielte von 2002 bis 2007 für Galatasaray Istanbul) kommentieren Anhänger, er solle doch nicht wegen einer Frau „so einen Quatsch“ machen. Er lebt seit einigen Monaten von seiner Frau Adriana Zamorano getrennt, laut der Zeitung „Hürriyet“ läuft die Scheidung.

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Mai 2015: Faryd Mondragon mit Adriana Zamorano und den Kindern Lucca y Paolo.

Gegenüber dem kolumbiansichen Radiosender RCN bestätigten Verwandte, Mondragon leide unter der Trennung. Dieser selbst schrieb bei Instagram in einem inzwischen gelöschten Post: „Nur ich selbst kann über meine Existenz urteilen, und ich bin es leid, dass andere über mich urteilen, ohne dass ich die Möglichkeit habe, mich zu verteidigen.“

Christoph Daum (62), der Mondragon 2007 zum FC holte, reagierte tief erschüttert. „Ich kann es mir kaum vorstellen. Ich bin schockiert. Faryd war zu meiner Zeit beim 1. FC Köln stets ein Spieler, der Lösungen für Probleme suchte. Er war ein Führungsspieler mit einer großen Persönlichkeit“, sagte Daum dem EXPRESS. „Ich kann mir nur vorstellen, dass er private Probleme hatte. Vielleicht hat ihn die Trennung von seiner Frau aus der Bahn geworfen. Ich hoffe sehr, dass er sein Leben wieder in den Griff bekommt.“

Daum telefonierte umgehend mit Mondragons früherem Berater Luis Gonzales. Dieser sagte, Mondragon habe davon gesprochen, dass er sich nicht das Leben nehmen wollte, sondern nur einen Schwächeanfall erlitt. Sein einstiger Spieler, der noch bei der WM 2014 im Kader der Nationalmannschaft stand, würde in Kolumbien wieder Interviews geben. „Das“, so Daum, „wäre dann eine gute Nachricht.“