„Fällt mir schwer“Ex-FC-Mann verlässt Stuttgart – neue Aufgabe bei der DFL wartet

Alexander Wehrle und Tobias Kaufmann auf dem Parkplatz am Geißbockheim

Alexander Wehrle und Tobias Kaufmann am 18. Juni 2020 am Geißbockheim. Erneut trennen sich nun die Wege der beiden.

Neuer Job für Ex-FC-Mann Tobias Kaufmann: Der Kommunikationschef verlässt den VfB Stuttgart und schließt sich der DFL an.

von Antje Rehse (are)

Sieben Jahre arbeitete Tobias Kaufmann für den 1. FC Köln, im Sommer 2020 kam es zur unschönen Trennung. Danach wechselte Kaufmann zum VfB Stuttgart. Doch nun zieht es ihn weg aus dem Schwabenland und wieder näher an seine alte Heimat: Kaufmann wird Direktor Kommunikation bei der Deutschen Fußball Liga in Frankfurt. Das teilte die DFL am Donnerstag (5. Oktober 2023) mit.

Der 47-Jährige hatte seit März 2021 in gleicher Funktion beim Bundesligisten VfB Stuttgart gearbeitet und beginnt sein neues Engagement beim Ligaverband zum 1. Januar. Der bisherige Kommunikationschef Philip Sagioglou hatte die DFL wie Monate zuvor angekündigt zur neuen Saison auf eigenen Wunsch verlassen.

Kaufmann über VfB-Zeit: „Weit mehr als nur ein Job“

„Tobias Kaufmann ist ein versierter Kommunikator mit einem guten Gespür für gesellschaftliche und sportpolitische Entwicklungen und einer großen Fußballleidenschaft“, sagte DFL-Geschäftsführer Steffen Merkel (37): „Wir freuen uns sehr über seinen Wechsel.“

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Kaufmann ist gelernter Journalist, arbeitete vor seiner Tätigkeit als Medienchef beim FC in der Chefredaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Die Entscheidung, zu wechseln, fällt mir schwer, denn der VfB ist seit zweieinhalb Jahren für mich weit mehr als nur ein Job. Das wird bis zu meinem letzten Tag in Stuttgart auch so bleiben“, sagte Kaufmann. Ähnlich wie in Köln („24/7 FC“) hatte Kaufmann auch beim VfB eine Saison-Doku („VfB inTeam“) angeschoben.

Gegen seine Freistellung bei den Geißböcken hatte Kaufmann vor dem Kölner Amtsgericht geklagt, bei Vergleichsgesprächen einigten sich beide Parteien auf die Auflösung seines Arbeitsvertrages.

Im März 2021 schloss sich Kaufmann dem VfB Stuttgart an, wo er ab 2022 auch wieder mit Alexander Wehrle (48) zusammenarbeitete. Der damalige FC-Geschäftsführer hatte in Köln vergeblich um seinen leitenden Angestellten gekämpft, das Präsidium hatte zu Kaufmann kein Vertrauensverhältnis aufbauen können.

„Wir bedauern sehr, dass Tobias Kaufmann sich entschieden hat, den VfB zu verlassen“, sagte VfB-Vorstandsboss Wehrle nun: „Er hat hier seit seinem Start unter herausfordernden Rahmenbedingungen mit Engagement, Expertise und Herzblut die Kommunikation intern wie extern neu aufgestellt und mit seinem Team vieles bewegt und vorangebracht. Zugleich ist sein Wechsel ein nachvollziehbarer Schritt in eine sehr reizvolle Funktion, zumal Frankfurt auch näher an seiner Heimat liegt.“ (mit Agenturmaterial des sid)