Der Aufstieg des 1. FC Köln sorgt auch in Nordamerika für Begeisterung. Während der Grund dafür bei Leon Draisaitl auf der Hand liegt, kommen die Glückwünsche aus der NFL überraschend.
Platzsturm-Foto macht EindruckNanu? NFL-Team ganz verliebt in den FC – was dahintersteckt
Der 1. FC Köln ist zurück in der Bundesliga! In Köln wurde der Aufstieg am Sonntag bis in die Nacht gefeiert. Doch der Erfolg der Geißböcke wurde auch weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinweg registriert.
In Kanada freute sich beispielsweise NHL-Profi Leon Draisaitl. Der FC-Fan steht mit seinem Team im Conference Finale, will in der Serie gegen die Dallas Stars erneut den Einzug ins Finale um den Stanley Cup schaffen.
Detroit Lions freuen sich mit dem 1. FC Köln
Dennoch blieb für den Eishockey-Star noch Zeit, dem FC auf Instagram zu gratulieren. „Come on, FC“, schrieb Draisaitl zum Aufstiegspost des Zweitliga-Meisters, den er in seiner Story teilte. Dazu gab es rot-weiße Herzen.
Bei Draisaitl liegt die Verbindung auf der Hand: Weil Papa Peter in den Neunzigern für die Kölner Haie spielte, wurde Leon in der Domstadt geboren. Schon etwas überraschender sind die Glückwünsche aus einer anderen US-Profiliga.
Der FC teilte am Abend auf Instagram ein Bild der Tausenden Fans, die nach dem Platzsturm den Rasen in eine rot-weiße Menschenwiese verwandelt hatten. „Party with a view“ – Party mit Aussicht, schrieb der Aufsteiger dazu.
Und diese Aussicht machte offenbar bei einem Traditionsteam aus der NFL Eindruck. Der Account der Detroit Lions kommentierte den Post mit einem Herzchenaugen-Emoji.
„Nanu, was hat die NFL-Franchise aus der Motor City mit dem FC zu tun?“, dürften sich viele gefragt haben. Eine berechtigte Frage: Über eine offizielle Kooperation, wie sie beispielsweise Borussia Dortmund mit den Pittsburgh Steelers pflegt, ist bislang jedenfalls nichts bekannt.
Allerdings haben die Lions aktuell durchaus einen Grund, ein Auge Richtung Köln zu werfen. Denn das Deutsche Sport- und Olympiamuseum im Rheinauhafen zeigt derzeit die Sonderausstellung „One Pride Worldwide“ über American Football – mit den Detroit Lions als Co-Gastgeber.
„Die Ausstellung präsentiert vom 27. April bis 8. Juni 2025 exklusive Original-Exponate direkt aus Detroit – darunter historische Trikots, Spielbälle und persönliche Erinnerungsstücke, viele davon sind erstmals außerhalb der USA zu sehen“, heißt es auf der Webseite des Museums.
Womöglich haben die Lions auch deshalb ihr Herz für den in Köln ansässigen Fußballklub entdeckt.
Amanda Moss, die bei den Lions für die internationalen Beziehungen zuständig ist, erklärte gegenüber der „Kölnischen Rundschau“: „Mit unserem Wide Reciever Amon-Ra St. Brown gibt es einen besonderen Bezug zur Region. Seine Mutter stammt aus Hitdorf direkt am Rhein. Außerdem gehören die Lions der Familie Ford, deren Unternehmen in Köln seine Europazentrale hat.“
Im vergangenen Sommer betreute der deutsche NFL-Profi Amon-Ra St. Brown in Köln ein Football-Camp für Kinder, sah sich bei dieser Gelegenheit ein EM-Spiel im Rhein-Energie-Stadion an.
Einer, der selbst einst einen Aufstieg inklusive Zweitliga-Meisterschaft mit dem FC erlebte, meldete sich derweil ebenfalls zu Wort – vermutlich aus Spanien. „Unfassbar geiiiil“, schrieb der ehemalige FC-Profi Jorge Meré, der 2019 mit Köln in die Bundesliga aufgestiegen war. Für ihn lief es zuletzt weniger gut. Seit Anfang des Jahres ist er seit dem Ende seines Vertrags bei Mexiko-Klub CF América vereinslos. Vor gut einem Jahr erlitt er einen Kreuzbandriss. Für seinen früheren Verein freute sich der ehemalige spanische U21-Nationalspieler dennoch riesig.