Eric Martel könnte den 1. FC Köln im Sommer 2026 ablösefrei verlassen. Geld spülte der Mittelfeldspieler aber trotzdem in die Klub-Kassen.
Ablösefrei-Abgang drohtMartel brachte dem FC schon Millionen ein
Aktualisiert11.09.2025, 09:33
Zu ihm gab es beim 1. FC Köln keine zwei Meinungen: Obwohl die Konstellation eigentlich nicht gerne gesehen wird, ging Eric Martel (23) mit auslaufendem Vertrag in die aktuelle Saison.
Auf eine womöglich letzte Gelegenheit für Millionen-Einnahmen verzichteten die Verantwortlichen bewusst, schließlich ist die Bedeutung des Mittelfeldspielers auch im Konstrukt von Trainer Lukas Kwasniok (44) zu wichtig.
Doch der FC kann sich als Trostpflaster im Falle eines Ablösefrei-Abgangs im Sommer 2026 immerhin freuen, auch so Millionen dank Martel verdient zu haben.
Das Geld spült in diesem Fall allerdings kein anderer Verein in die Kassen, sondern die Deutsche Fußball-Liga! Im TV-Vertrag der DFL sind die Einnahmen auf verschiedene Säulen verteilt, bei denen auch die auf den ersten Blick eher weniger bedeutenden Aspekte durchaus relevant werden können.
Gemäß dem in vier Säulen aufgeilten Ausschüttungsplan der Liga, über den der „Kicker“ am Mittwoch (10. September 2025) berichtete, fließen über die sogenannte Nachwuchssäule 3,62 Millionen Euro ans Geißbockheim.
Vier Prozent der Medienerlöse werden abhängig von der Einsatzzeit einheimischer und im eigenen Verein ausgebildeter Talente ausgeschüttet – der FC war in diesem Bereich in der vergangenen Spielzeit landesweit die Nummer eins!
Wichtigster Faktor für den nationalen Spitzenrang war Dauerbrenner Martel, der in allen 31 Spielen, in denen er einsatzfähig war, auch in der Startformation stand. Nur zweimal wurde er vorzeitig ausgewechselt, spielte ansonsten immer über die vollen 90 Minuten.
Schon in der vorigen Saison war der FC „Talente-Meister“ im lukrativen DFL-Ranking, Martel absolvierte da bereits 30 Spiele. Auch 2022/2023 war er mit 29 Einsätzen Stammkraft in Köln.
Auch Jan Thielmann (23) spielte in der abgelaufenen Spielzeit mit 30 Saison-Einsätzen und über 2000 Spielminuten eine große Rolle, Tim Lemperle (23) und Damion Downs (21) gehörten ebenfalls zum Stamm unter Ex-Trainer Gerhard Struber (48). Julian Pauli (20) warfen in der zweiten Saisonhälfte lediglich die Folgen seiner Gehirnerschütterung aus der ersten Elf.
Mit dem Vertrauen in junge Stammkräfte ließ der FC die beiden letztjährigen Ligakonkurrenten Greuther Fürth (3,61 Mio. Euro) und Hertha BSC (3,54 Mio. Euro) knapp hinter sich. In diesem Jahr könnte es mit Platz eins allerdings schwierig werden, Martel und Thielmann haben die Altersgrenze inzwischen erreicht, die anderen Talente spielen nicht mehr in Köln.
Hinzu kommt, dass alle externen Neuzugänge alters- oder nationalitätsbedingt durchs Raster fallen. Said El Mala (19) ist im Kader entsprechend der einzige nennenswerte Kandidat auf regelmäßige Einsätze.