Bremen – Das war ein peinlicher Schlusspunkt hinter eine unrühmliche Negativ-Serie. Der FC hat sich mit der krachenden 1:6-Niederlage bei Werder Bremen zum Gespött der Liga gemacht. Das zehnte sieglose Spiel in Folge ermöglichte gleichzeitig das Werder-Wunder. Die Grün-Weißen haben es  nach dem Kantersieg und Düsseldorfs Niederlage bei Union in die Relegation geschafft.

1. FC Köln: Der Schuss ging nach hinten los

Dieser Nachmittag hat richtig weh getan! Der FC verabschiedet sich  mit der höchsten Saison-Niederlage in den Urlaub. Eine Blamage beim heimschwächsten Team der Bundesliga. Werder hatte zuvor mickrige sechs Punkte im Weserstadion geholt und stand angesichts der schier ausweglosen Situation im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand.

Der FC wollte indes nicht zum Zünglein an der Waage werden und versprach in Person von Trainer Markus Gisdol (50) „Verantwortung  für die Liga zu übernehmen“. Doch der Schuss ging wie fast alles seit dem Bundesliga-Neustart gewaltig nach hinten los. Der FC geriet mächtig unter die Räder und beendet die Saison trotz des geschafften Klassenerhalts mit einem  faden Beigeschmack. „Man gemerkt, dass es für Bremen um viel ging und für uns nicht. Wir wollten noch mal ein Statement setzen und uns nichts vorwerfen lassen. Das tut mir Leid für die Fans, was wir hier gezeigt haben“, sagte Marco Höger (30).

Anthony Ujah lässt Werder Bremen jubeln

Der FC liegt am Boden, Werder träumt weiter von der Bundesliga. Der wahre Liga Dino – Bremen machte sein 1900. Bundesligaspiel der Vereinsgeschichte, mehr Partien im Oberhaus hat kein anderer Klub absolviert – hat es in die Relegation geschafft.

Dabei war es ausgerechnet der Ex-Kölner Euro-Held Yuya Osako, der großen Anteil am Werder-Wunder hatte. Der Japaner schnürte einen Doppelpack, erzielte dabei  die 1:0-Führung. Auf der Bremer Bank entbrannte lautstarker Jubel, aber nicht nur wegen des eigenen Tores, sondern weil fast zeitgleich die Meldung vom 1:0 für Union überbracht wurde. Torschütze auch da ein Ex-FC-Kicker: Anthony Ujah!

Markus Gisdol: „Die Saison war nicht einfach“

Es war der Anfang eines gemalten Nachmittags für Werder, den die Frau von Werder-Coach Florian Kohfeldt vorhergesagt hat: „Meine Frau hat mir heute Morgen geschrieben, dass wir 6:1 gewinnen.“

Bremen hatte keine Mühe mit schlappen Kölnern, für die auch ein mögliches Ende der Geister-Serie offenbar keine Motivation war.  Dementsprechend blieb den Spielern nach Schlusspfiff trotz des Klassenerhalts und des bevorstehenden Urlaubs das Lachen im Hals stecken.

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„Den Klassenerhalt haben wir geschafft, aber wir müssen die Sachen intern aufarbeiten. Wir hatten nur eine Phase wo es gut lief in der Saison. Nächste Saison wird es nicht reichen eine passable Saison zu spielen“, sagte Höger.

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Markus Gisdol stand der Schock nach der Nicht-Leistung ins Gesicht geschrieben. Dem FC-Trainer fehlten die Worte: „Die Saison war nicht einfach, unter dem Strich haben wir das Ziel erreicht. Ich werde heute einen Teufel tun und auf die Mannschaft einhacken. Es gilt für uns nun alles in Ruhe zu analysieren.“