„Dreimal mit Aytekin gesprochen“Union-Trainer irritiert mit Elfer-Aussage – Schultz auch genervt

Rani Khedira foult Timo Hübers.

Die Elfer-Szene: Timo Hübers wird im Spiel des 1. FC Köln gegen Union Berlin von Rani Khedira im Strafraum gefoult (11. Mai 2024).

Der 1. FC Köln hat Union Berlin mit dem 3:2-Sieg mit in den Abstiegsstrudel gezogen. Nach Schlusspfiff gab es allerdings Kontroversen wegen des Elfmeter-Pfiffs. 

Der 1. FC Köln ist eine Katze mit sieben Leben. Nach dem furiosen 3:2-Sieg gegen Union Berlin (11. Mai 2024) hat sich die Mannschaft von Timo Schultz (46) ein nicht für möglich gehaltenes Finale am letzten Spieltag in Heidenheim erspielt.

Gleichzeitig hat man die „Eisernen“ mit dem Sieg noch tiefer mit in den Abstiegsstrudel gezogen. Jubel, Trubel, Heiterkeit beim FC, Frust und Enttäuschung bei den Köpenickern. Besonders eine Szene erhitzte anschließend das Gemüt von Marco Grote (51).

FC gegen Union: Ärger über die Elfer-Entscheidungen

Der Union-Trainer hatte nämlich seine ganz eigene Sicht auf die Elfmeter-Szene, die zum 1:2 aus FC-Sicht führte. „Ich habe jetzt dreimal mit Herrn Aytekin gesprochen. Ich gucke es mir noch ein fünftes, sechstes und siebtes Mal an. Mein Eindruck ist, dass es ein Foul an Rani Khedira ist. Es hilft dem FC, kurz vor der Pause zurückzukommen“, sagte Grote.

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Diese kuriose Meinung dürfte er allerdings exklusiv haben. Denn auch in der verlangsamten Wiederholung ist klar zu erkennen, dass Khedira klammert und so schlussendlich Hübers zu Fall bringt. Eine glasklare Sache!

„Er läuft ihm hinterher und reißt ihn um“, teilte Aytekin dem Video-Assistenten Pascal Müller über Funk mit. Aus dem Kölner Keller gab es anschließend auch keine Einwände. Der meldete zurück: „Strafstoß korrekt“. Schiri Aytekin sagte am im „Doppelpass“ zum Austausch mit Marco Grote: „Wir haben sachlich diskutiert. Wenn ich Union-Trainer wäre, würde ich es auch so sehen.“

Weniger eindeutig war dagegen der Elfmeter, der gegen den FC gepfiffen wurde. Nach einer Ecke köpfte Khedira Kölns Alidou aus kürzester Distanz an den ausgestreckten Arm. Der FC-Profi sprang dabei mit dem Rücken zur Aktion hoch und sah den Ball nicht mal kommen. Während Grote den FC-Elfer nicht nachvollziehen konnte, wunderte sich Schultz über den Schiedsrichter-Pfiff in dieser Aktion.

Zumal Deniz Aytekin nochmal rausgegangen war und sich die Szene selbst angeschaut hatte. „Die Handspiel-Regel ist selbst für die Schiedsrichter nicht mehr so einfach zu verstehen. Ich werde aber keine Schiedsrichter-Schelte betreiben“, sagte Schultz diplomatisch.

Der FC-Coach reagierte wie schon in Mainz, als der FC von gleich mehreren falschen Entscheidungen betroffen war, sehr besonnen. Er sagte außerdem: „Ich hätte keinen Elfer gepfiffen, aber die Regel gibt es her. Unter dem Strich ist es ein Elfer, den man genauso wie auf der anderen Seite vertreten kann.“

Aytekin bereif sich ebenfalls auf die Regel und erklärte die Szene am Sonntag daher so: „Ich habe leider nichts gesehen. Der Video-Assistent hat mir dann den Hinweis gegeben, dass es für sie ein Handspiel ist. Wenn die Hand über dem Kopf ist, ist es halt ein Handspiel. Es war keine Absicht, aber eben auch eine unnatürliche Handbewegung.“