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Kwasnioks Personal-PuzzleErster FC-Profi fordert mehr Kontinuität

Lukas Kwasniok und Jan Thielmann klatschen nach dem Bergamo-Spiel ab.

Jan Thielmann klatscht nach einer Auswechslung mit FC-Trainer Lukas Kwasniok ab.

Lukas Kwasniok ist beim 1. FC Köln bekannt für seine vielen Umstellungen. Vor dem Duell mit Bayer Leverkusen wünscht sich nun ein erster Profi wieder etwas mehr Kontinuität bei der Aufstellung.

Es war die große Diskussion rund um den 1. FC Köln nach dem späten Punktverlust gegen den FC St. Pauli. Lukas Kwasniok und seine Experimente. Gleich sechs Spieler aus der Startelf spielten auf ungewohnter Position.

Das sorgte auch unter Fans für Gesprächsstoff. Viele sehen die Personal-Rochaden durchaus kritisch. „Da wird viel zu viel rotiert. Sowohl was Spieler, als auch Positionen betrifft“, schrieb ein FC-Fan auf der Facebook-Seite von EXPRESS.de.

Thielmann fordert mehr Kontinuität bei der Aufstellung

Mit Jan Thielmann hat nun auch der erste Spieler zugegeben, selbst kein Freund allzu vieler personeller Änderungen zu sein. Der Youngster, der mit seinen 23 Jahren schon zu den dienstältesten Spielern der Kölner Mannschaft zählt, sagt vor Duell mit dem Erzrivalen Bayer Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de): „Du brauchst einen gewissen Kern und kannst jetzt nicht jedes Wochenende elf Neue auf den Platz stellen. Wir müssen schauen, dass wir uns irgendwo einspielen.“

Thielmann will zurück zur Stammelf, Kwasniok bevorzugt eine wechselnde Startelf. Denn bereits vor der Saison schaffte er die Stammplätze quasi ab. Da sagte er: „Jedes Spiel bringt andere Herausforderungen mit sich und es sind immer andere Spielertypen gefragt. Es wird keine Stammelf geben.“

Das setzt er nun Woche für Woche um. Das bekommt auch Thielmann zu spüren. Er selbst musste aufgrund von Kwasnioks wöchentlicher Rotation zuletzt in Bremen und gegen St. Pauli zweimal auf der ungeliebten rechten Schiene ran.

Kwasniok hat den Mentalitätsspieler eben gerne auf dem Platz, die Offensiv-Stellen sind aber in der Regel besetzt. Daher greift der FC-Coach zur Notlösung, wie auch auf der anderen Seite mit Jakub Kaminski.

Thielmann würde sich für den Jahres-Endspurt etwas mehr personelle Konstanz wünschen. Sein Vorschlag vor den beiden abschließenden Spielen gegen Bayer und Union Berlin um Ex-Trainer Steffen Baumgart lautet daher wie folgt: „Wenn es die erste Elf gegen Leverkusen gut macht, könnten wir uns für das letzte Spiel gegen Union einspielen.“

Ob er damit bei Kwasniok auf offene Ohren stößt? Der Coach hat bislang in dieser Saison noch nie die gleiche Startelf wie in einer Vorwoche aufgeboten. Er hat da seine eigenen Pläne. Kwasniok plant das Aufgebot immer bis ins kleinste Detail und schaut ganz genau, wer aus seinem Team mit seinen individuellen Stärken am besten für den nächsten Gegner geeignet ist.