Der 1. FC Köln macht sich am Freitag mal wieder auf die Reise. In Leipzig steht das vierte Auswärtsspiel der noch jungen Saison an. Für Lukas Kwasniok ist das allerdings kein Nachteil – im Gegenteil.
Kwasnioks Auswärts-Theorie„Nicht, dass mir das um die Ohren fliegt“

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Lukas Kwasniok und der 1. FC Köln sind auswärts bislang noch ungeschlagen.
19.09.2025, 12:23
Es war eine Aussage, die vor der Saison für Verwunderung sorgte. Denn während es den meisten Fans vor dem Auftaktprogramm des 1. FC Köln graute und Pessimisten einen 0-Punkte-Start prophezeiten, sagte Lukas Kwasniok (44) sinngemäß, dass es für einen Aufsteiger nichts Besseres gäbe, als vier der ersten fünf Pflichtspiele auswärts zu bestreiten.
„Der Zwischenstand ist aktuell mal ganz okay“, sagt der FC-Trainer vor der nächsten Hürde in Leipzig (Samstag, 18.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) mit gewisser Untertreibung.
Kwasniok: Auswärtsspiele von Vorteil für Aufsteiger
Denn die Auswärts-Bilanz ist mit dem Sieg im Pokal in Regensburg, dem Sieg in Mainz und dem furiosen Unentschieden in Wolfsburg nahezu perfekt. Vor allem, weil man als Aufsteiger jeweils als klarer Underdog in die Partien mit Europa-League-Teilnehmer Mainz und Europa-Aspirant Wolfsburg gegangen ist.
„Ich glaube, dass es für einen Aufsteiger von Vorteil ist. Das habe ich von Anfang an so kommuniziert“, sagt Kwasniok und liefert die passende Erklärung dazu: „Die Erwartungshaltung ist auswärts eine andere. Du hast von Beginn an einen Punkt. Und wenn du den mit allem, was du hast, verteidigst, dann akzeptiert das jeder. Daheim ist die Erwartungshaltung: Drei Punkte müssen her.“
In Leipzig würde der Coach wohl vor Anpfiff einen Punkt unterschreiben. Denn bislang gab es für den FC quasi nichts zu holen beim Dosen-Klub. Von sieben Duellen in neun Jahren konnte der FC nur ein einziges gewinnen – 2018 mit Dominique Heintz in der Startelf und Sportdirektor Thomas Kessler auf der Bank.
Angesichts des Brockens, der auf seine Mannschaft am Samstag zukommt, will Kwasniok die Frage, ob sich seine Aussage zum Auftaktprogramm bewahrheitet hat, noch offen lassen.
„Ich würde die Frage gerne nach dem Auswärtsspiel in Hoffenheim beantworten. Dann haben wir nochmal zwei Auswärtsspiele mehr auf dem Tacho“, sagt der Coach und schiebt hinterher: „Ich hoffe nur nicht, dass mir diese Aussage im Falle von zwei Niederlagen um die Ohren fliegt.“
Gewiss nicht, denn den besten Saisonstart seit neun Jahren, kann ihm jetzt schon keiner nehmen. Zum Vergleich: In der Abstiegssaison 2023/24 dauerte es bis zum 13. Spieltag, ehe der FC die sieben Punkte übersprungen hatte.