Gewinner der VorbereitungNeue Waldschmidt-Rolle – woran Kwasniok ihn im ersten Telefonat erinnerte

Luca Waldschmidt im Test gegen Fortuna Köln.

Luca Waldschmidt war in der Vorbereitung des 1. FC Köln bereits in drei von vier Testspielen erfolgreich.

Luca Waldschmidt könnte unter Lukas Kwasniok zukünftig in neuer Rolle auftrumpfen. Der Trainer des 1. FC Köln hat einen klaren Plan mit dem kreativen Kopf, den er ihm bereits im ersten Telefonat verraten hat.

von Jürgen Kemper  (kem)

Wohin mit Luca Waldschmidt? Diese Frage kann man sich beim Blick auf das bevorzugte System von Lukas Kwasniok schon stellen. Der neue Trainer des 1. FC Köln lässt gerne ein 3-4-3 bzw. 3-4-2-1 ohne echten Zehner spielen.

Dabei ist Waldschmidt dann am besten, wenn er im Zentrum ran darf und Freiheiten bekommt. Die Antwort auf die Eingangsfrage lautet aktuell: in den Sturm. Denn auch beim klaren Testspiel-Erfolg gegen den Siegburger SV bot Kwasniok ihn als Sturmspitze auf.

Waldschmidt fühlt sich in neuer FC-Rolle wohl

Mit Erfolg, Waldschmidt traf per sehenswertem Schlenzer zum zwischenzeitlichen 4:0. Es war bereits sein dritter Treffer im vierten Vorbereitungsspiel. Auf seine neue Rolle in der Spitze angesprochen, erklärt Kwasniok: „Luca ist ein schwimmender Freigeist. Wenn er auf der Zehn spielt, schwimmt er gerne auf die Sechs zurück. Wenn er Neuner ist, schwimmt er nur auf die Zehn zurück. Dann ist der Weg zum Tor nicht ganz so weit weg.“

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Und genau dort will der Coach ihn haben. Waldschmidt soll sich in Tor-Nähe aufhalten, dort wo er mit seiner unnachahmlichen linken Klebe für Gefahr sorgen soll.

„Er macht unser Spiel unberechenbarer und variabler. Das hat man in der zweiten Halbzeit gesehen. Es war mehr Spielwitz im Zentrum mit Waldschmidt und Johannesson. Beide haben die Qualität, mit dem linken Fuß aus dem Nichts ein Tor zu erzielen“, sagt Kwasniok.

Eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Denn auch Waldschmidt fühlt sich eine Position weiter vorne sichtlich wohl. Er sprüht vor Spielfreude und Selbstvertrauen, darf sich getrost zu den Gewinnern der Vorbereitung zählen.

Auch, weil er das Vertrauen seines Trainers spürt und bis zu einem gewissen Grad freie Hand für sein Spiel bekommt. „Aktuell passt es da ganz gut. Ich habe das Gefühl, dass er sehr glücklich darüber ist, die Rolle auszufüllen“, sagt Kwasniok.

Der Coach verrät in diesem Zusammenhang, was er bei Waldschmidt bereits bei ihrem ersten Telefonat mit auf den Weg gegeben hat: „Ich habe ihn daran erinnert, dass er bei der U21-EM 2019 als falscher Neuner Torschützenkönig geworden ist. Was vor Jahren geklappt hat, kann auch heute noch mal funktionieren.“