Knapp zwei Monate nach den Wahlen nimmt die Arbeit des neuen Vorstands Fahrt auf. Alte Zöpfe werden abgeschnitten, ein ehemaliger Präsident mischt wieder mit.
FC-Präsidium stellt WeichenAlte Zöpfe weg, Ex-Präsident kehrt zurück
Aktualisiert
Am 27. September 2025 wurde auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln ein neuer Vorstand gewählt. Präsident Jörn Stobbe und seine Vize Jörg Alvermann und Ulf Sobek haben seitdem hinter den Kulissen viele Gespräche geführt, sich eingearbeitet.
Und jetzt nimmt die Arbeit Fahrt auf. Alte Zöpfe werden abgeschnitten, neue Gremien gebildet und die Weichen auf Zukunft gestellt. Man trennte sich von den ehemaligen Vorstandsberatern Erich Rutemöller und Frank Schaefer. Nach Informationen von EXPRESS.de werden auch einige Personen aus dem ehemaligen FC-Beirat nicht mehr dabei sein, darunter Philipp Koecke (Vorstand bei Tesvolt AG) und Ferdinand-Alexander Leisten (ehemals Sprecher der Geschäftsleitung von Fidelity International). Beide waren bei finanziellen Themen gut involviert.
Stefan Müller-Römer in neuer FC-Kommission
Doch nicht nur alte Zöpfe werden abgeschnitten, es kommt jetzt auch zu einer interessanten Rückkehr. Der neue Vorstand hat wie im Wahlkampf angekündigt eine Satzungs- und Strukturkommission gegründet. Mit dabei ist auch Anwalt Stefan Müller-Römer (57), der lange Vorsitzender des Mitgliederrats war und 2019 übergangsweise sogar FC-Präsident, wie die „Kölnische Rundschau“ berichtet.
FC-Legende und Ex-Präsident Wolfgang Overath (82) nannte nach einigen Streitigkeiten den meinungsstarken Müller-Römer aufgrund seiner markanten Langhaarfrisur, oft nur: „Der Mann mit den Haaren.“ Müller-Römer war an der Ausarbeitung der aktuellen FC-Satzung beteiligt, von 2013 bis 2020 Vorsitzender des Mitgliederrats und 2019 kurzzeitig Präsident. Seit 2021 war er in keinem FC-Gremium mehr vertreten. Jetzt mischt er wieder mit.
In der neuen Kommission, die am Donnerstag (20. November 2025) erstmals zusammentraf, sollen wesentliche Fragen zur künftigen Aufstellung des FC erarbeitet werden. Dabei geht es um Verschlankung der Gremien (Vorstand, Mitgliederrat, Aufsichtsrat, Beirat und Gemeinsamer Ausschuss) und eine neue Rechtsform.
Der neue Vorstand will prüfen, ob die KGaA komplett zurück in den Verein geführt werden kann, oder ob es bei einer Trägerform mit Verein und ausgegliederter Profiabteilung in einer GmbH funktioniert.
Auf der Mitgliederversammlung 2026 könnten dann erste Ergebnisse zur Abstimmung für eine Satzungsänderung vorgeschlagen werden. Nach Informationen der „Kölnischen Rundschau“ sitzen aktuell elf Mitglieder in der Kommission.


