Der 1. FC Köln verlor am 5. Spieltag der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart. Linton Maina feierte dabei seine Startelf-Premiere, konnte aber auf ungewohnter Position nicht überzeugen.
„Zu sehr herausgefordert“Kwasniok erklärt Plan für gescheitert

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Linton Maina wird im Spiel des 1. FC Köln gegen den VfB Stuttgart ausgewechselt. Für ihn kommt Said El Mala.
Darauf hat er lange warten müssen. Linton Maina feierte bei der 1:2-Niederlage gegen den VfB Stuttgart endlich seine lang ersehnte Startelf-Premiere in dieser Saison.
Nachdem es der unumstrittene Aufstiegsheld gegen Wolfsburg nicht mal in den Kader geschafft hatte, hatte er sich die Chance mit guten Trainingsleistungen und einer überzeugenden Vorstellung nach Einwechslung in Leipzig verdient.
Kwasniok-Plan geht nicht auf
Allerdings musste Maina auf der für ihn ungewohnten Position des Schienenspielers im 3-4-2-1 ran. Dass das nicht sein Spezialgebiet ist, wurde bereits im ersten Durchgang deutlich.
„Der VfB hat die rechte Seite überladen, Vagnoman hat oft das Spiel mitangetrieben. Dadurch hatten wir oft eine Zwei-gegen-drei-Konstellation. Das hat Linton zu sehr herausgefordert. Er ist kein linksdefensiver Schienenspieler. Wir haben gewusst, dass so etwas passieren kann“, sagt Kwasniok.
Da Maina seine Seite nicht dicht bekam, stellte Kwasniok noch in den ersten 45 Minuten (notgedrungen) um. „Es ist zwar nicht konkret gefährlich geworden, aber wenn die Bälle zwei-, dreimal genauer gekommen wären, hätte es lichterloh gebrannt. Ich bin proaktiv zu Werke gegangen“, erklärte der Coach hinterher.
Er entschied sich dazu, Jakub Kaminski nach hinten zu beordern und Maina dafür vorne wirbeln zu lassen. Der Plan ging allerdings nur bedingt auf. Torschütze Kaminski, mit Ragnar Ache zusammen der auffälligste Kölner bis zu diesem Zeitpunkt, war hinten links gänzlich verschenkt. „Kuba ist ein Allroundspieler, der den Rücken besser sichern kann“, sagte Kwasniok wohlwissend, dass durch die Umstellung viel offensive Gefahr verloren ging.
Denn Maina konnte offensiv nicht annähernd so viele Akzente setzen wie der Pole und musste folgerichtig bereits in der 64. Minute vom Platz. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er 24 Ballkontakte und konnte weder einen Torschuss noch eine Torschussvorlage vorweisen.
Maina muss sich weiter strecken, um seinen Platz in Kwasnioks Ensemble zu finden. Die linke Schiene wird nach den Eindrücken des Stuttgart-Spiels wohl eher keine Alternative mit Zukunft sein.