Kommentar zum FC-TrainerHerr Gisdol, ich habe falschgelegen

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Markus Gisdol hat dem FC neues Leben eingehaucht.

von Alexander Haubrichs (ach)

Köln – Als Markus Gisdol den 1. FC Köln übernahm, stand der Klub mit nur sieben Punkten auf Platz 17. Viele fühlten sich erinnert an die letzte Abstiegssaison. Doch der Schwabe hauchte dem FC neues Leben ein, gewann zuletzt acht von zehn Spielen. Auch aufgrund seiner Vita bei Hamburg und Hoffenheim, wo er nicht nachhaltig erfolgreich war, glaubten viele nicht an Gisdol. Auch unser Autor. Aber das hat sich längst geändert. Ein Kommentar.

Spätestens nach dem Sieg in Paderborn ist die Gewissheit da: Der 1. FC Köln wird in dieser Saison nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten. Bei der derzeitigen Ausbeute der Konkurrenz könnten sogar die 32 Punkte zum Klassenerhalt reichen.

1. FC Köln: Zuerst Vorbehalte gegen Markus Gisdol

Und deshalb ist jetzt ein guter Zeitpunkt für ein Geständnis: Was Markus Gisdol angeht, habe ich falschgelegen. Es ist ja eine gerade im Fußball weit verbreitete Krankheit, dass man sich von Urteilen anderer blenden lässt und sich eine Meinung über Personen bildet, die man nur aus TV-Ausschnitten von früheren Stationen kennt.

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Deshalb waren da Vorbehalte, als die vermeintlich dritte Wahl Gisdol beim FC anheuerte. Ausgerechnet der soll Köln retten?

Dabei musste man schon den Hut vor dem Mut ziehen, dass der Schwabe das Himmelfahrtskommando FC annahm.

Markus Gisdol und Horst Heldt weckten 1. FC Köln aus Dornröschenschlaf

Doch Gisdol sah etwas in der Mannschaft, das selbst Optimisten rund ums Geißbockheim nicht mehr sahen. Er weckte gemeinsam mit Sportchef Horst Heldt, der ja auch mit Vorbehalten leben musste, den Klub aus dem Dornröschenschlaf.

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Bereits ein einstelliger Tabellenplatz wäre nach der Ausgangslage im Dezember ein kleines Wunder. So ist Gisdol vielleicht neben Bayerns Hansi Flick und Derby-Gegner Marco Rose der derzeit heißeste Anwärter auf den Titel „Trainer des Jahres“ der Bundesliga.

In Köln und für mich hat er den schon sicher...