„Hätte gerne 25 von ihm im Kader“Sportboss Heldt singt Loblied auf FC-Star

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FC-Sportchef Horst Heldt (r.) mit Jonas Hector

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Jonas Hector (30) schmorte im Derby bei Bayer Leverkusen 90 Minuten auf der Bank. Der sonstige „Immer-Spieler“ flog schon zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Wochen aus der Startelf.

Bereits bei der Pleite gegen die TSG Hoffenheim hatte der Nationalspieler nicht in der Anfangsformation gestanden und zuvor geklagt, nicht bei hundert Prozent zu sein. Der Kapitän, der großen Anteil an der Erfolgsserie zum Jahresstart hatte, lief seiner Topform und seinen Ansprüchen zuletzt meilenweit hinterher!

Horst Heldt nimmt FC-Kapitän Jonas Hector in Schutz

Dennoch stellt sich Horst Heldt (50) nach der 1:3-Niederlage in Leverkusen demonstrativ hinter Hector. „Jonas  hat sich in den vergangenen Wochen trotz kleinerer Wehwehchen zur Verfügung gestellt. Das verdient Respekt“, sagt der FC-Sportboss: „Ich bin mir auch sicher, dass er am Samstag gegen Frankfurt wieder alles aus sich herausholen wird und Gas gibt.“

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Horst Heldt will keine Führungsspieler-Diskussion führen

Lauter werdende Kritik, Hector beweise in der Krise keine Führungsqualitäten, sei nicht der richtige Kapitän, um in solchen Situationen das Ruder herumzureißen, weist Heldt energisch zurück: „Bei ihm führe ich nicht ansatzweise eine Diskussion um seine Qualität als Führungsspieler. Für mich ist Jonas die Nummer eins an Führungsspielern. Er ist kein Schreihals, der wild gestikuliert. Aber was er sagt, hat Gewicht im Verein und in der Mannschaft.“

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Kapitän Jonas Hector wird nicht in Frage gestellt

Heldt wolle nach Saisonschluss zwar vieles hinterfragen – die Personalie Hector gehöre aber keinesfalls dazu! 

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Jonas Hector (vorne) mit Anthony Modeste (r.) und Elvis Rexhbecaj

„Ich hätte sogar gerne 25 Jonas Hectors in meinem Kader, weil er sich wahnsinnig mit dem Klub identifiziert und einen richtig guten Charakter hat. Es war eine extrem gute Entscheidung, ihn nach dem Abstieg zu überzeugen, in der Zweiten Liga zu bleiben. Denn Jonas lebt den Klub wie kein anderer. Mit voller Hingabe und Überzeugung. Da fällt mir selbst aus meiner aktiven Zeit spontan niemand ein, der vergleichbar wäre.“

Horst Heldt: Jonas Hector hat DFB-Karriere aufs Spiel gesetzt

Der Sportchef kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: „Und er ist berechtigterweise Nationalspieler, weil er ein erstklassiger Fußballer ist. Als Nationalspieler in die Zweite Liga zu gehen, ist ein Risiko – Jonas hat seine Nationalmannschaftskarriere aufs Spiel gesetzt. Für ihn wäre es damals ein Leichtes gewesen, etwas Neues zu finden.“

Stattdessen verlängerte Jonas Hector (hier lesen Sie mehr: FC-Kapitän Jonas Hector trauert um Bruder Lucas) am Geißbockheim, sein FC-Vertrag läuft noch bis 2023.