„Der Gedanke lässt mich erstarren“Ex-FC-Profi befürchtet harte Zeiten in Köln – droht das HSV-Szenario?

Die Ex-FC-Profis Dominic Maroh (l.) und Timo Horn nach dem letzten Heimspiel der Saison 2017/18 gegen Bayern München am 5. Mai 2018.

Die Ex-FC-Profis Dominic Maroh (l.) und Timo Horn nach dem letzten Heimspiel der Saison 2017/18 gegen Bayern München am 5. Mai 2018. 

Der ehemalige FC-Profi Dominic Maroh befürchtet harte Zeiten in Köln. Trotz des drohenden Abstiegs bleibt der Innenverteidiger jedoch optimistisch.

von Sebastian Bucco (buc)

Ex-FC-Profi Dominic Maroh (37) kennt die Situation, in der sich die Geißböcke aktuell befinden. Beim letzten Abstieg in der Saison 2017/18 gehörte der Innenverteidiger noch zum Kader.

Nun droht dem 1. FC Köln der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte – und das innerhalb von nur 25 Jahren. In der neusten Ausgabe des Podcasts „kicker Daily“ hat Maroh am Donnerstag (25. April 2024) über die Situation des FC gesprochen. 

Dominic Maroh: „Allein das berechtigt dich nicht, Bundesliga zu spielen“

An einen bereits feststehenden Gang in die 2. Liga glaubt der 37-Jährige nicht: „Ich versuche noch nicht daran zu denken, ehrlicherweise. Ich habe von Grund auf das rheinländische Gen mitbekommen und bin Optimist. Das Glas ist halbvoll. Ich hoffe nach wie vor, dass es funktioniert und wir das schaffen.“

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Dass diese Aufgabe jedoch nicht einfach wird, ist klar. Fünf Punkte Rückstand auf Bochum und Mainz muss die Mannschaft von Trainer Timo Schultz (46) in den letzten vier Spielen aufholen – ein Sieg am Sonntag (28. April) in Mainz ist Pflicht. 

Eine Niederlage am Wochenende wäre auch für Maroh schwer zu verkraften: „Der Gedanke, dass Köln nicht ganz schnell zurückkehren sollte, der macht etwas mit einem. Wenn man die Wucht dieses Vereins kennt, mit der Geschichte, die Historie. Allein das berechtigt dich aber nicht, Bundesliga zu spielen.“

1. FC Köln: Dominic Maroh befürchtet HSV-Szenario in der 2. Bundesliga

Der Innenverteidiger selbst absolvierte in seiner Karriere 156 Pflichtspiele mit dem Geißbock auf der Brust und sammelte dabei auch Erfahrung in der 2. Bundesliga. Nach dem Abstieg 2011/12 wurde Maroh als routinierter Abwehrspieler für das defensive Zentrum aus Nürnberg geholt. Eine Verpflichtung, die in diesem Sommer wegen der verhängten Transfer-Sperre nicht möglich wäre. 

„Du brauchst in der nächsten Saison genügend Spieler, musst aber eigentlich auch Spieler abgeben. Deswegen bin ich brutal gespannt, wie das von den entsprechenden Personen gemacht wird“, sagt der ehemalige FC-Profi. 

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Er befürchtet zudem bei einem Abstieg das HSV-Szenario: „Der Gedanke daran lässt mich gleichzeitig erstarren und es könnte sehr spannend sein, wie das in der nächsten Saison abläuft. Hoffentlich dann auch nicht das zweite, dritte, vierte, fünfte, sechste Jahr. Hamburg ist jetzt das siebte Jahr unten, ich habe oft gegen die gespielt und das ist auch kein Zweitligist. Deswegen hoffe ich einfach, dass wir das irgendwie noch hinbekommen.“

Im Falle des Abstieges wäre die direkte Rückkehr in die Bundesliga jedoch eine echte Mammutaufgabe. Ohne Transfers im Sommer und einer namhaften Konkurrenz mit Vereinen wie Hertha sowie – aller Voraussicht nach – Schalke und HSV müsste der FC sich eher darauf besinnen, nicht in die untere Tabellenhälfte zu rutschen.