Köln – Vincent Koziello (24) galt in Köln als großer Hoffnungsträger, als er 2018 mit reichlich Vorschusslorbeeren aus Nizza verpflichtet wurde. Armin Veh (59) hielt große Stücke auf den kleinen Franzosen, prophezeite ihm eine gescheite Bundesliga-Karriere.

Vincent Koziello: „Werde dem Trainer Anerkennung zollen, nicht dem Sportdirektor“

Der Ex-Sportboss war rückblickend betrachtet aber nahezu der Einzige, der an Koziello glaubte. Weder Markus Anfang, noch Achim Beierlorzer oder Markus Gisdol sahen je eine dauerhafte Verwendung für den kleinen Ballkünstler.

„Ich habe vielleicht den Fehler gemacht, zu einem Sportdirektor zu gehen, der mich gut fand, anstatt zu einem Trainer“, sagt Koziello selbstkritisch gegenüber RMC Sport. „Aus dieser Erfahrung heraus werde ich bei meinen nächsten Transfers eher dem Trainer als dem Sportdirektor Anerkennung zollen.“

Nach zwei unbefriedigenden Saisons in Köln (27 Spiele/zwei Tore), in denen dem feinen Techniker nie der Durchbruch gelang, wagte er im Sommer einen Neustart in der 2. französischen Liga.

Vincent Koziello sammelt bei Paris FC Spielpraxis

Bei Paris FC wollte Koziello die dringend nötige Spielpraxis sammeln, nachdem der Mittelfeldspieler beim FC in dieser Saison zu keiner einzigen Bundesligaminute kam, sondern lediglich zwei Mal in der Regionalliga spielte. Das gelang ganz ordentlich. Koziello überzeugte, stand sechs Mal in der Startelf. Seit er da ist, hat sich der Hauptstadtklub auf einen Nichtabstiegsplatz vorgekämpft.

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Es lief gut – bis Corona kam! „Wir erkennen, dass es viel wichtigere Dinge als Fußballspiele gibt. Aber in Bezug auf die Saison ist es wahr, dass es frustrierend ist“, sagt Koziello.

Vincent Koziello soll am 30. Juni zurück am Geißbockheim sein

Koziello hofft, dass die Meisterschaft schon bald fortgesetzt werden kann. Am 30. Juni würde Koziello normalerweise ans Geißbockheim zurückkehren. Doch sollte die Saison länger dauern, hat die FIFA bereits angedeutet, auslaufende Verträge bis zum neuen Saisonende weiter laufen zu lassen.

Koziello selbst hat sich noch keine Gedanken gemacht, wie es dann nach seinem Paris-Abenteuer weitergeht. „Ich werde es aber tun müssen. Ich diskutiere das mit meinem Vater. Der FC ist ein Verein, den ich wirklich mag und ich werde mit Horst Heldt sprechen, um zu sehen, was sie wollen.“

Vincent Koziello hofft auf zweite Chance beim 1. FC Köln

Wenn es nach ihm geht, hätte er gerne eine zweite Chance. Koziello glaubt, dass er in Köln – auch aufgrund von diversen Verletzungen – nie sein ganzes Potenzial ausschöpfen konnte. „Ich habe das Gefühl, in Köln unvollendet zu sein.“

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Im Sommer werden die Karten neu gemischt. Horst Heldt wird bei den zehn verliehenen Spielern genau hinschauen, wer dem FC zukünftig weitehelfen wird und wer nicht.