„Nie geschafft“FC-Kapitän Hector über Schalke, Karriere-Ende & Köln-Zukunft

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Jonas Hector (hier am 20. Mai 2021) bereitet sich mit dem 1. FC Köln auf das Abstiegs-Endspiel gegen Schalke 04 vor.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Es war eine schwierige Saison für den 1. FC Köln und Kapitän Jonas Hector (30). Der Kölner Anführer stand seiner Mannschaft über weite Strecken der Saison nicht zur Verfügung, verpasste aufgrund diverser Verletzungen 15 Liga-Spiele. Pünktlich für das Endspiel gegen Schalke 04 am Samstag (22. Mai 2021) meldet sich der ehemalige Nationalspieler wieder fit. Ein wichtiges Zeichen für das Spiel des Jahres.

  • Jonas Hector ist zurück beim 1. FC Köln
  • Kapitän schwört FC die Treue
  • Ex-Nationalspieler bleibt auch nach Karriere-Ende in Köln

„Es ist eine ungünstige Stelle am Fuß, aber bis Samstag wird es sicher gehen“, sagte Hector im aktuellen GeißbockEcho.

Jonas Hector erlebt Seuchenjahr beim 1. FC Köln

Friedhelm Funkel (67) kann also im wichtigsten Spiel des Jahres auf seinen verlängerten Arm bauen. Hector ist froh, dass er nach dieser persönlichen Seuchensaison helfen kann, seinen FC vor dem Abstieg zu bewahren.

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„Als Fußballer ist Zuschauen nie schön. Speziell auf meine Verletzung bezogen war es frustrierend, da es lange keinen Ansatzpunt gab, wie ich das Problem in den Griff kriegen könnte“, sagt er zu seiner ominösen Nackenverletzung, die ihn weite Teile der Vorrunde außer Gefecht setzte.

Neben den privaten Sorgen und der Trauer um seinen verstorbenen Bruder machte ihm auch die sportliche Situation beim FC zu schaffen.

Jonas Hector vom 1. FC Köln denkt nicht ans Karriere-Ende

„Die jetzige Spielzeit ist auf jeden Fall die nervenaufreibendste. Die Spiele ohne Zuschauer seit einem Jahr machen es – gerade für uns – nicht leichter. Das tut natürlich weh. Insgesamt kommt Woche für Woche Ballast für den Kopf dazu, der nicht immer einfach zu verdauen ist.“

Hector hadert vor allem mit der seit Jahren fehlenden Konstanz: „Was wir in all den Jahren leider nie geschafft haben, ist, dass wir ins ruhige Fahrwasser gekommen sind – noch nicht mal in der Europa-League-Saison.“

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Aufgeben beziehungsweise aufhören aufgrund der zermürbenden Zeit kommt für Hector aber nicht Frage. Ein kolportiertes Karriere-Ende schließt der Kapitän aus. „Es sollen noch ein paar Spiele für den FC dazukommen. Mein Vertrag läuft ja noch bis 2023“, sagt Hector.

Er würde wohl auch ein zweites Mal mit in die 2. Liga gehen, sollte das Finale in die Hose gehen.

Jonas Hector sieht seinen Lebensmittelpunkt in Köln  

Der Saarländer beschäftigt sich auch schon mit der Zeit nach der Karriere. „Ich würde nicht so weit gehen und mich als Kölner bezeichnen, aber ich fühle mich unheimlich wohl in der Stadt. Sie ist meine zweite Heimat geworden. Auch nach meiner Karriere wird Köln mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mein Lebensmittelpunkt bleiben.“

Das ist die Zukunft, die Gegenwart heißt Schalke 04. Im Spiel gegen den Tabellenletzten wird Jonas Hector alles tun, um den FC zu retten. „Wir müssen das Spiel gewinnen und um 17.20 Uhr werden wir sehen, wo wir stehen, sagt Hector. Sein (Wunsch-)Tipp: „Wir gewinnen und ergattern Platz 15.“