„Einer von uns“Ehemaliger FC-Kapitän ist jetzt Held der Kreisliga

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Lukas Sinkiewicz spielte über 70 Mal für den FC.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Früher bei Jogi Löw, heute in Lövenich!

So mancher Profi-Kicker mag abgehoben sein und seine Wurzeln vergessen haben. Doch nicht Lukas Sinkiewicz (33)!

Lukas Sinkiewicz spielt für SV Lövenich/Widdersdorf

Der einstige FC-Kapitän und Nationalspieler (3 Länderspiele für den DFB) hilft nämlich trotz Knie-Schmerzen tatsächlich aktuell in der Kreisliga A Rhein-Erft aus – und versucht seine Kumpels vom SV Lövenich/Widdersdorf vor dem drohenden Abstieg zu retten!

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Zum Debüt gab er beim 6:0-Sieg eine 40-minütige Darbietung, auch jetzt beim 4:1 gegen den FC Bergheim wurde der einstige Klasse-Verteidiger (mehr als 70 Spiele für Köln), der auch für Leverkusen, Augsburg, Bochum und Regensburg gespielt hat, eingewechselt.

„Lukas ist eine Mega-Bereicherung, sehr vorbildlich, ein Leadertyp. Die Jungs schauen zu ihm auf, er ist sich für nichts zu schade”, schwärmt Sinkes neuer Trainer Gino Baudrie.

Lukas Sinkiewicz wohnt in Lövenich

Beide sind privat befreundet. Und so kam es, dass Sinkiewicz, der in Lövenich wohnt, sich der Truppe aus dem Kölner Westen anschloss.

Auch wenn die Karriere bittere Spuren hinterlassen hat!

Lukas Sinkiewicz spielt unter Jürgen Klinsmann und Joachim Löw

Kein Geheminis ist, dass Sinke, der 2005 von Jürgen Klinsmann und dessen damaligem Assi Jogi Löw zum Nationalspieler gemacht wurde, durch Knieverletzungen an der ganz großen Laufbahn gehindert wurde.

Baudrie: „Wegen der Verletzungen ist er nicht voll da, wegen der Schmerzen kann er nicht immer zum Training, er ist quasi eine Light-Version wegen der Verletzungen. Aber trotzdem ist es klasse, so eine Persönlichkeit in der Kabine zu haben. Es ist immer ein Erlebnis. Er ist einer von uns. Hut ab!”

Seitdem er mitmischt, hat sich einiges im Team getan!

Denn der Blick auf die Tabelle (hier mehr lesen) zeigt: Der Rückstand auf den Nicht-Abstiegsplatz beträgt für die einst abgeschlagenen Lövenicher inzwischen nur noch einen Punkt.

Jung-Trainer Baudrie hofft, dass sein Freund Sinke der Faktor zur Rettung sein kann: „Wir sind im Abstiegskampf, da ist so ein Impuls nicht schlecht. Die Tendenz ist ganz klar steigend!”