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„Das ist töricht“Heldt schützt Gisdol & FC-Team – und ruft nächsten Abstiegskampf aus

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Sportboss Horst Heldt ruft für den 1. FC Köln auch in der neuen Saison das Ziel Klassenerhalt aus.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Seit Monaten sieglos und dennoch zu 99 Prozent gerettet – die Saison des 1. FC Köln ist eine einzige Achterbahnfahrt. Dass der FC auch weiterhin in der Bundesliga spielen wird, sollte angesichts der sechs Punkte und 15 Tore Vorsprung auf den Relegationsplatz feststehen. Viele andere Fragen bleiben. Vor allem: Wie gut ist diese Mannschaft wirklich?

Sportchef Horst Heldt (50) sagt: „Es geht auch kommende Saison nur um den Klassenerhalt!“

Sportboss Horst Heldt: „Brauchen erst mal Stabilität“

Was für ein FC-Jahr: Erst der Frust-Start unter Ex-Coach Achim Beierlorzer (52), dann die phänomenale Serie mit Markus Gisdol (50) bis zur Corona-Unterbrechung – und jetzt die Geister-Krise, die mit der 1:3-Derbypleite in Leverkusen fortgesetzt wurde.

Alles zum Thema Horst Heldt

Die jeweiligen Tabellen der drei Saisonabschnitte zeigen: Zweimal spielte der FC wie ein Absteiger, einmal wie ein Europapokal-Anwärter. Ergibt unter dem Strich den Klassenerhalt...

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Unsere Tabellen zeigen die Saison-Achterbahnfahrt des 1. FC Köln.

Heldt: „Ich habe auch keinen Bock, ständig um Platz 14 und 15 zu spielen. Aber wir sind Aufsteiger und müssen das auch leben. Wir brauchen erst mal Stabilität.“

Deswegen kündigt er zwei Spieltage vor Saisonende auch schon den nächsten Abstiegskampf für 2020/21 an! „Nur der Klassenerhalt kann das Ziel sein. Alles andere wäre ein Fehler und komplett unrealistisch. Der Klassenerhalt wäre wieder eine gute Leistung.“

1. FC Köln spielt Saison mit krassen Schwankungen

Sein FC quält sich seit Wochen der Rettung entgegen, ist seit acht Liga-Spielen sieglos. Dieselbe Mannschaft, die von Dezember bis März mit acht Erfolgen in zehn Partien gezeigt hatte, was in ihr steckt – und sogar zeitweise auf Champions-League-Niveau unterwegs gewesen war. Der Punkteschnitt nach der Corona-Pause (0,43) ist nun aber sogar schlechter als jener des im November entlassenen Beierlorzers (0,64). Krasse Schwankungen!

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Hat die Mannschaft etwa keinen Bock mehr? Heldt: „Ich kenne die Diskussion: Die Spieler wollen nicht, die haben einen schlechten Charakter – aber das stimmt einfach nicht.“ FC-Routinier Marco Höger (30) sagt dennoch selbstkritisch: „Wir müssen in sämtlichen Belangen eine Schippe drauflegen.“

Horst Heldt stellt sich vor Mannschaft des 1. FC Köln

Die Geisterkrise nervt alle am Geißbockheim. „Selbstredend ist das Mist. Es kotzt jeden an, wenn man verliert – die Trainer, die Spieler und mich auch. Da gibt es keine lachenden Gesichter oder Witze in der Kabine“, gibt Heldt zu.

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Dennoch stellt er sich demonstrativ vor die Mannschaft: „Für unsere 35 Punkte müssen wir uns nicht schämen oder entschuldigen.“ Auch Kritik an Coach Gisdol, der den FC auf Platz 17 übernommen hatte, ist für Heldt kein Thema: „Die Leute standen hier nicht Schlange. Diese Leistung auch nur ansatzweise infrage zu stellen, ist töricht.“ Der Klassenerhalt war schließlich das Ziel – und er wird es auch bleiben.