„Man sieht quasi nix“Schatten sorgen bei Schalke-Pleite für Ärger bei Sky-Zuschauern
Gelsenkirchen – Es war das Treffen der taumelnden Traditionsklubs: Schalke gegen Bremen, Schwarze Serie gegen Abstiegsangst – und am Ende wurde es für die Königsblauen ein ganz bitterer Nachmittag: Mit 0:1 unterlagen die „Knappen“ den abstiegsbedrohten Bremern. Schalkes Horror-Serie hält damit an: Es war das elfte Liga-Spiel am Stück ohne Sieg. Leo Bittencourt (26) erzielte für die Bremer nach einer halben Stunde das goldene Tor.
Was die meisten Zuschauer an den TV-Bildschirmen aber noch viel mehr beschäftigte als der Grusel-Kick an sich, war das merkwürdige Schattenspiel auf dem Rasen.
Schalke gegen Bremen: Schatten auf dem Rasen sorgen für Wirbel
Denn der Sonnenstand sorgte in der ersten Halbzeit dafür, dass die Dachkonstruktion der Arena riesige Schatten auf das Grün warf.
Das wiederum sorgte dafür, dass die Zuschauer ganz genau hinschauen mussten, um das Geschehen auf dem Rasen zu erkennen. Immer mal wieder „verschwanden“ beispielsweise Bremer Akteure in ihren grün-weißen Trikots gefühlt von der Bildfläche.
Klar, dass das „Schalker Schattenspiel“ auch in den sozialen Netzwerken schnell zum Thema wurde.
„Zum Glück spielt Werder auf das Tor in der Sonne“, schreibt ein Bremen-Fan.
Die „Sportschau“-Redaktion konnte dem Ganzen sogar noch etwas Positives abgewinnen: „Praktisch. Die Schatten in der Schalker Arena gehen als kalibrierte Linien durch.“
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Die Schalker mussten sich also für ihre „Schatten-Arena“ so einiges anhören. Viel schwerer dürfte allerdings der Frust über die neuerliche Niederlage gewogen haben.
Schalkes Weston McKennie mit politischem Statement
Ein Statement setzte derweil Schalkes Weston McKennie (21): Der US-Amerikaner trug am Oberarm ein Band mit der Aufschrift „Justice for George“ („Gerechtigkeit für George“). In seinem Geburtsland war jüngst zum wiederholten Male ein Afroamerikaner durch Polizeigewalt verstorben. McKennie bekundete seine Solidarität mit dem Toten George Floyd (✝46).
Womöglich droht ihm deswegen aber Ärger: Denn politische Botschaften sind bei Bundesliga-Spielen vom DFB nicht erwünscht – wenngleich das Thema eine Grauzone ist, wie verschiedene Fälle in der Vergangenheit gezeigt haben. (kos)