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Preise könnten deutlich steigenDroht der Schock im Supermarkt?

Die Vogelgrippe breitet sich aus und bedroht die Geflügelbestände in Deutschland. Das könnte sich auf die Eierpreise auswirken (Symbolbild).

Die Vogelgrippe breitet sich aus und bedroht die Geflügelbestände in Deutschland. Das könnte sich auf die Eierpreise auswirken (Symbolbild).

Die Vogelgrippe wütet in Deutschland. Hunderttausende Tiere mussten bereits getötet werden. Ein Experte warnt nun vor explodierenden Eierpreisen.

Erst das große Tiersterben, jetzt der drohende Preis-Schock im Supermarkt!

Die Geflügelpest breitet sich in Deutschland unaufhaltsam aus – mit dramatischen Folgen für Bäuerinnen und Bauern, die Tiere und die Verbraucherinnen und Verbraucher.

Laut Friedrich-Leoffler-Institut wurden bislang mehr als 500.000 Tiere gekeult. Die Geflügelwirtschaft schlägt nun Alarm: Die Krise könnte sich bald schmerzhaft an der Ladenkasse bemerkbar machen. Das berichtet „Bild“.

„Auch bei uns wird es dramatisch sein, und Eierpreise, die sich dann um die Hälfte noch mal erhöhen, die halte ich nicht für ausgeschlossen“, warnt Robert Schmack, Vorsitzender des Landesverbands der Bayerischen Geflügelwirtschaft.

Sein drastisches Beispiel: Eine Zehnerpackung Eier könnte statt 2,50 Euro bald 3,50 Euro kosten.

Doch es drohen nicht nur höhere Kosten. Auch das Angebot an Geflügelprodukten könnte knapper werden. Zwar will Schmack nicht von komplett leeren Regalen sprechen, aber er schränkt ein: „Es könnte so sein, dass nicht mehr in allen Sortimenten alle Produkte vorhanden sind.“

Branche fordert bundesweite Stallpflicht

Hans-Peter Goldnick, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft, will dagegen nicht von dramatischen Preissteigerungen sprechen. Er glaube nicht, „dass wir kurzfristige Preisexplosionen haben werden“, sagte er. „Grundsätzlich glaube ich, dass wir das im Griff behalten können.“

Um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, fordert die Branche eine bundesweite Stallpflicht für Geflügel. Dies sei eine der „wichtigsten Maßnahmen, die die Politik treffen kann“, so Goldnick. Laut Friedrich-Loeffler-Institut mussten bereits in rund 30 kommerziellen Betrieben die Bestände getötet werden. (red)