Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss ... Wir waren auf Kreuzfahrt vom Düsseldorfer Rhein zum Meer.
Flusskreuzfahrt ab DüsseldorfDarum ist's auf dem Rhein so schön

Copyright: Nathalie Riahi
Die „Viva One“ an ihrem Anleger unterhalb der Düsseldorfer Altstadt mit Blick auf Oberkassel und die Oberkasseler Brücke.
Da träumt man beim Blick auf den Rhein so oft von der Ferne, dabei ist sie zum Greifen nah: Sie liegt direkt vor der Haustür: am Anleger von „Viva Cruises“ in der Düsseldorfer Altstadt. Von hier aus geht es mit dem modernen Premium-Flusskreuzfahrtschiff „Viva One“ für eine Woche in die Niederlande und nach Flandern. Eine faszinierende Reise, die in Metropolen und in kleine malerische Orte führt – begleitet von Genuss und besonderen Begegnungen.
Eine außergewöhnliche Reise, bei der man erst auf dem Fluss und dann plötzlich aufs offene Meer fährt. Oder ist das gar kein Meer? Kaum hat man die Schleuse hinter Amsterdam durchquert, gleitet die „Viva One“ an einem Leuchtturm vorbei aufs Markermeer. Eben noch in der malerischen Flusslandschaft mit Blick auf weidende Kühe unterwegs, kommt jetzt echtes Hochseekreuzfahrtgefühl auf: Wohin man auch blickt – man sieht bald nur Wasser und Horizont.
Flusskreuzfahrt in die Niederlande: Land und Leuten ganz nah
Gemütlich fährt das 135 Meter lange Flusskreuzfahrtschiff Richtung IJsselmeer. Und das ist, genau wie das Markermeer, kein Meer. Es ist der größte See der Niederlande, das Markermeer der zweitgrößte. „Seeluft und Hafenflair“ lautet passenderweise der Titel der Reise, auf der man in acht Tagen – neben Düsseldorf – sieben Orte kennenlernt. Tipp: „Viva Cruises“ bietet für jede Destination besondere Landausflüge an.
- Route: Von Düsseldorf ging es nach Utrecht – sonst wird Amsterdam angesteuert, was aber wegen der „Sail Amsterdam“ an diesem Termin im August nicht möglich war. Doch das hat sich gelohnt! Utrecht ist ein kleines Juwel, dessen Mittelpunkt die wunderschöne „Oudegracht“ ist, an der sich Cafés und Restaurants befinden. Geschichtlich kann man hier zudem im und um den Dom ins Mittelalter abtauchen. Auch zum Shoppen eine Empfehlung.
- Enkhuizen: Die Niederlande ganz maritim! Über Lelystad geht es übers IJsselmeer weiter ins wunderschöne Enkhuizen, von seinen 19000 Einwohnern auch „Heringsstadt“ genannt. Ein malerisches Hafenstädtchen, das wie ein Museum anmutet. Tipp: Unbedingt den Ausflug „Op de koffie meet the Dutch“ buchen (35 Euro). Dann lädt einen die sympathische Einheimische Willy Visser-Hansen zu sich nach Hause ein: In ihr auf einer kleinen Insel stehendes Haus, wo sie Kaffee und „Stroopwafels“ serviert und im Anschluss „ihr“ Enkhuizen bei einem Spaziergang zeigt.
- Rotterdam: Wenn man schon morgens in seiner Kabine mit Blick auf die Erasmusbrücke aufwacht – Rotterdam ist ein Traum für Architekturfans. Vom Anleger aus kann man alles bestens zu Fuß oder mit dem Leihfahrrad (gibt es kostenlos an Bord – an der Rezeption bestellen) erkunden. Z. B. die einzigartige Markthalle, die mit vielen Leckereien sowie einer unglaublichen Architektur lockt. Gleich um die Ecke befinden sich die gelben Kubushäuser von Architekt Piet Bloom. Tipp: Einer der Bewohner hat sein Haus tagsüber für die Öffentlichkeit geöffnet (Eintritt 3,50 Euro). Abends kommt er zum Schlafen zurück. Rotterdam hat den größten Hafen Europas. Über die Erasmusbrücke gelangt man ins Hafenviertel. Die große weite Welt: Gleich neben der Brücke ankern regelmäßig Kreuzfahrtschiffe, bevor sie etwa in die USA fahren. Tipp: Im Hafen das Migrationsmuseum „Fenix“ mit skulpturaler Außentreppe besuchen. Antwerpen: Die belgische Hafenstadt an der Schelde ist das Mekka für Diamantenhändler. Vor allem Richtung Hauptbahnhof sieht man die vielen Diamant-Geschäfte. Tipp: Einen Blick in den Jugendstil-Bahnhof werfen. Und die belgische Schokolade kosten! Zum Beispiel auf der „Schokoladentour“ (39 Euro). Tipp: Das „Rubens“-Haus besuchen.
- Willemstad: Das malerische Festungsstädtchen ist perfekt zum Entspannen. Aber auch ideal, um eine Radtour vom Schiff aus in die Umgebung zu starten. Etwa zur Festung „Fort Szabina“. Geführt kostet die Tour 55 Euro.
- Dordrecht: Ein süßes Städtchen mit Brücken, Grachten, Markt, historischem Stadtkern und schnuckeligen Gassen. Unweit von Dordrecht befindet sich das Unesco-Weltkulturerbe „Kinderdijk“ mit den berühmten Windmühlen. Die Bustour dorthin mit Führung kostet 69 Euro.
- Nijmegen: Dies ist die älteste Stadt der Niederlande: In Nijmegen kann man es sich bei einem Kaffee oder Bummel gut gehen lassen. Tipp: Über „Viva Cruises“ die Tour „Museum Kröller-Müller & Van Gogh“ buchen (85 Euro). Per Bus geht es über Arnheim ins „Kröller-Müller“-Museum im Nationalpark De Hoge Veluwe. Dort befindet sich die zweitgrößte Van Gogh-Sammlung der Welt.
- Übers Schiff: Die „Viva One“ ging 2022 auf Jungfernfahrt. Sie ist der erste eigene Neubau des in Düsseldorf ansässigen Premium-Flusskreuzfahrtenanbieters „Viva Cruises“. 88 helle und stilvoll-modern eingerichtete Kabinen bieten bis zu 176 Passagieren Platz. Es gibt einen Fitnessraum, eine Sauna und einen Pool auf dem Sonnendeck. Täglich gibt es mehrgängige Gourmetmenüs im Hauptrestaurant und im Bistro – bei stets freier Sitzplatzwahl. Die Getränkeauswahl ist umfangreich. Und: Nichts davon kostet extra, denn auf allen „Viva Cruises“ Reisen gilt „all inclusive“.
- Das nervt: Der Traumparkplatz am Anleger kann zum Alptraum werden, wenn man nicht beachtet: Zwischen April und November ist einmal im Monat am Tonhallenufer „Fischmarkt“. Dann fallen diese Parkplätze nämlich weg.
- Das bleibt: Das Erlebnis, jeden Tag einen neuen Ort entdeckt und das „Zuhause“ immer dabei gehabt zu haben. Das Publikum an Bord der „Viva One“ ist sehr international. Ansprechend: das moderne Innendesign, der Lifestyle an Bord und die stets freundliche Crew. Die an Bord gelebte Umwelt- und Nachhaltigkeitsphilosophie durch Müllvermeidung, auffüllbare Trinkflaschen und Landstromnutzung ist stets präsent. Und was fürs Klima: Ab 2026 ist die ganze Flotte von Viva Cruises mit HVO-Treibstoff aus 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen unterwegs.
Flusskreuzfahrt ab Düsseldorf: So funktioniert's
Wer mit dem Auto anreist, kann sein Fahrzeug direkt auf dem Parkplatz unterhalb des Josepf-Beuys-Ufers und Tonhallenufers parken. Pro Tag kostet das 16 Euro. Von dort aus ist es nicht mehr weit bis zum Anleger von „Viva Cruises“. Wer gut zu Fuß ist, kann auch im Parkhaus an der Kunsthalle in der Altstadt parken. Dort beträgt der Tageshöchstsatz ebenfalls 16 Euro.
Tipp Niederlande und Flandern 2026: Im Sommer steuert die Viva One an sechs Terminen erneut Ziele in den Niederlanden und Flandern an. „Seeluft und Hafenflair“: Düsseldorf – Amsterdam – Enkhuizen – Rotterdam – Antwerpen – Willemstad – Dordrecht – Arnhem – Düsseldorf. Mehr Infos unter Viva Cruises (0211/27403250).