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Trauer um Wimbledon-LegendeHerzogin von Kent (†92) ist tot

Wimbledon-Legende Katharine, Herzogin von Kent, gratuliert 1995 Boris Becker zum zweiten Platz. Das Finale gewann damals Pete Sampras.

Wimbledon-Legende Katharine, Herzogin von Kent, gratuliert 1995 Boris Becker zum zweiten Platz. Das Finale gewann damals Pete Sampras.

Trauer im Königshaus: Wimbledon-Legende Katharine, Herzogin von Kent, ist tot. Sie wurde 92 Jahre alt.

Schocknachricht aus dem Palast: Katharine, Herzogin von Kent, ist tot.

Die Cousine der verstorbenen Königin Elizabeth II. starb im Alter von 92 Jahren im Kensington-Palast. „Die Herzogin von Kent ist friedlich im Kreise ihrer Familie verstorben“, hieß es in einer offiziellen Mitteilung.

Die Royals verlieren damit eines ihrer ältesten und beliebtesten Mitglieder. Seit 1961 war Katharine Worsley mit Prinz Edward, dem Herzog von Kent, verheiratet und stand jahrzehntelang bei unzähligen Terminen an der Seite der Queen.

Doch sie war mehr als nur eine Herzogin: Mit ihrer herzlichen und bodenständigen Art eroberte sie die Herzen der Menschen. Besonders als „Grande Dame von Wimbledon“ wurde sie zur Legende.

Über 30 Jahre lang, von 1969 bis 2001, überreichte sie bei dem berühmten Tennisturnier die Pokale. Ein Moment brannte sich dabei für immer ins Gedächtnis ein: 1993, als sie die weinende Tennisspielerin Jana Novotná nach ihrer Final-Niederlage tröstend in den Arm nahm. Diese Bilder gingen um die Welt.

In den 90er-Jahren zog sie sich überraschend aus der Öffentlichkeit zurück. Aber sie legte die Hände nicht in den Schoß! Unter dem einfachen Namen „Mrs. Kent“ arbeitete sie als Musiklehrerin an einer Schule in Hull. Viele Schüler, Schülerinnen und deren Eltern ahnten nicht, wer da wirklich vor ihnen stand.

Ihre Leidenschaft für die Musik zeigte sie auch mit der Gründung ihrer Stiftung „Future Talent“, die junge Musiktalente aus benachteiligten Familien fördert.

Herzogin von Kent: 1994 konvertierte sie zum katholischen Glauben

Für Aufsehen sorgte sie auch mit einem mutigen Schritt: 1994 konvertierte sie zum katholischen Glauben – ein Tabubruch, den seit dem 18. Jahrhundert kein Mitglied der engeren Königsfamilie mehr gewagt hatte.

König Charles III. und Königin Camilla zeigten sich tief betroffen. Die Herzogin wird als eine Frau in Erinnerung bleiben, die keine Angst hatte, eigene Wege zu gehen und dabei immer ein Herz für die Menschen hatte. (red)