Steffen HensslerPeinlicher Moment: TV-Koch stellt Juror Christian Rach in Vox-Show bloß

Christian Rach bei „Grill den Henssler“.

„Lieber Gott, lass es schmecken.“ Juror Christian Rach hatte bei „Grill den Henssler“ am Sonntagabend (23. Oktober 2022) wieder einiges zu monieren. Das führte zum Eklat.

TV-Koch Steffen Henssler völlig von der Rolle! Der Grund: ein Harzer Käse. Dieser stank dem „Grill den Henssler“-Kopf in doppelter Hinsicht ganz gewaltig.

Eskalationsstufe Rot bei „Grill den Henssler“ (Vox)! Denn Steffen Henssler, Gastgeber und Grillzampano, mag keinen Harzer Käse. Als beim Improgang neben Hokkaidokürbis und Sucuk-Wurst auch die Verwendung des Sauermilchkäses gefordert wurde, wurde Henssler mächtig sauer und verlor, wie weiland Rumpelstilzchen, jede Contenance.

„Das sind die mit Abstand miesesten Zutaten aller Zeiten“, maulte er und kotzte sich wegen des Stinkkäses richtig aus: „Der stinkt wie Omma unterm Arm, das braucht kein Mensch.“

Steffen Henssler: „Ich könnte den Teller auch anrülpsen“

Henssler wütete verbal am Grill, witterte sogar eine Verschwörung. „Weil ich so oft gewinne, habt ihr euch gedacht: ‚Ja, dem drücken wir mal so was rein‘, und ich steh' dann da und hab gleich schlechte Laune.“ Er giftete und brummelte, er motzte und er ätzte: „Ich könnt' den Teller auch anrülpsen, dann schmeckt er so, wie der Käse riecht.“

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In der anderen Küchenzeile freuten sich die Promis über den eskalierenden Maître, denn „heiße Wut grillt selten gut“. Jedenfalls hofften Schauspielerin Andrea Sawatzki, Sänger Sasha, Brautmodenexperte Uwe Herrmann und ihr Koch-Coach, Sternekoch Maximilian Lorenz, auf die Erfüllung dieser inoffiziellen Bauernregel für Griller.

Christian Rach unterstellt „blödes Durchmogeln“

Laura Wontorra, herzensgute Moderatorin mit Erfahrung im Brautmodenwesen („Ich habe mir mit 16 mein erstes Geld als Brautkleidmodel verdient“), versuchte, Hensslers Mütchen zu kühlen: „Der vorgegarte Hokkaido ist doch lieb, oder?“ Vergeblich. Henssler konterte sarkastisch: „Klar, ich steh' kurz vor einer Erektion.“ Wontorra fungierte als Blitzableiter. Henssler nahm das billigend in Kauf: „Klar, du kriegst das ab. Aber du verdienst ja auch genug Geld.“

Als es zur Jury-Wertung kam, eskalierte die Situation weiter. Denn Christian Rach, Restauranttester und Foodanalytiker vor dem Herrn, schmeckte nicht heraus, dass Henssler den ungeliebten Käse nur marginal „untergezupft“ hatte. Rach wähnte den Harzer als nicht verwendet und sprach von „blödem Duchmogeln“. „Wer ein Drittel der Zutaten nicht nutzt, der kriegt auch ein Drittel weniger Punkte“, dozierte er und gab den Promis sechs und Henssler nur drei Punkte.

Mathe-Fauxpas: Steffen Henssler kanzelt Christian Rach ab

Da hielt es Rumpelstilzchen Henssler nicht mehr hinter der Trennwand. Es sprang hervor, verteidigte seine Kochkunst, griff aber vor allem Rachs Mathe-Kenntnisse an. „Wenn du mir ein Drittel weniger Punkte geben wolltest, dann hättest du mir vier statt drei geben müssen, ha! Sechs in Mathe!“ Peinlich für den ehemaligen Mathematikstudenten Rach.

Glück für Henssler: Weil die neue Jurorin Jana Ina Zarrella (Henssler: „Du bist mein neuer Liebling in der Jury.“) für seinen Teller wertete, fiel die Impro-Niederlage mit 18:21 dann nicht ganz so dramatisch aus. Aber: Nach der ersten Küchencompetition stand es schon 24:18 für die Promis.

Aber Henssler rückte schnell gerade. Allein mit einem Gang, der Vorspeise („Tote Schwieger-Oma aus Dresdner Fleischblutwurst mit Weißkohl“), drehte er gegen Brautmodenspezialist Uwe Herrmann das Match. Denn der Dresdner konnte aus seinem „Heimvorteil“ – „Tote Oma“ ist ein Klassiker der DDR-Küche, allerdings auch Westdeutschen als „Himmel und Erde“ bekannt – nicht nutzen.

Herrmann kam mit seinem Gericht nur auf 17 Punkte, Henssler wurden 26 attestiert. Das Vögelchen schoss Rach ab. „Ich dachte ja ‚Herr, lass es schmecken‘, aber jetzt haben wir das Elend auf dem Teller“, meinte er eingangs wenig vielversprechend. Um dann – der alte Schelm – den Witzhammer fallen zu lassen: „Das kann man nicht besser machen!“ Traumnote 10 für Henssler.

Laura Wontorra lacht über chinesische Delikatesse

Damit stand es 44:41, was Henssler in der zweiten Küchencompetition auf 47:41 ausbaute. Sasha konnte mit „Rehrücken mit Sellerie, Steinpilzen und Wirsing“ keinen Boden gutmachen, verlor aber auch keinen. Nach einem hochklassigen Hauptspeise-Duell stand es 29:29 – viermal gab es die Höchstnote, nur Rach wertete 9:9.


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Highlight war neben der Kochkunst die Enthüllung mehrerer Jugendsünden. Sasha versuchte sich einst als Breakdancer, Maximilian Lorenz wurde als Gelegenheitsrapper S-Max genannt, und sogar Henssler rappte mal aus Gaudi.

Zotiger wurde die Enthüllung, dass er schon mal (in China) „Pferdep..mmel“ verzehrt habe. Wontorra monierte erst die Bezeichnung (Henssler: „Ist dir Pferdeschwanz lieber?“). Dann schmiss sie sich vor Lachen weg, als Henssler erklärte, dass man die Delikatesse in China mit Pommes und Ketchup serviere. Wontorra: „Haha, der Klassiker: Pferdep..mmel Rotweiß, die Pommesschranke für den großen Bahnübergang.“

Hensslers Serie hält: Er ist neunmal ungeschlagen

In der letzten Küchencompetition setzte sich Henssler im entscheidenden Durchgang im Duell „Kampfhamster“ (so nannte Sasha den Koch-King) gegen „Kampfschwimmer“ Herrmann (der war Leistungsschwimmer in der DDR) durch, sodass es vor der abschließenden Nachspeise 79:71 stand. Da half Andrea Sawatzki und ihrem Dessert „Kuchen und Suppe vom Apfel mit Meringue“ eigentlich nur noch ein Wunder.

Aber Detlef Steves ist nicht immer da, wenn man ihn braucht, und verwechselt Zucker mit Salz. Also brachte Henssler den Abend souverän nach Hause. 25:25 hieß es am Ende schiedlich-friedlich in der Nachspeise. Zarrella hatte Sawatzki vorne gesehen, Rach und Reiner Calmund („Christian, du lernst immer mehr von mir“) werteten identisch knapp für Henssler.

Also siegte Henssler 104:95. Zum neunten Mal in Serie ungeschlagen, erneut die 100-Punkte-Marke (zum siebten Mal in den letzten zehn Matches) geknackt. Hensslerstilzchen, was willst du mehr? (tsch)