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Überraschend klare KritikSerienstar bekommt neue Hauptrolle – und macht ARD Vorwürfe

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Meike Droste hat keine Angst, ihre Meinung zu sagen.

Heidelberg/Berlin – Achtung, hier kommt die „Neue“!

Von der Dorfpolizistin zur Hotelchefin ist es für ARD-Serienstar Meike Droste (39) nur ein kleiner Schritt. Sie übernimmt ab Freitagabend die Hauptrolle in der Erfolgsserie „Hotel Heidelberg“, löst damit Annette Frier (45), mit der sie sich in der ersten Folge auch „abklatscht“.

Doch nur weil die ARD sie immer wieder zur Serienheldin macht, ist die meinungsfreudige Schauspielerin nicht mit jeder Entscheidung des Senders einverstanden. Im Gegenteil: Unser Interview nutzt sie zu einer klaren Ansage an die Macher.

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Denn, was bisher niemand ahnte: Ihre letzte Serie im Ersten, „Fräulein Temme sucht das Glück“, von vielen Kritikern etwa als „Glücksfall“ („Frankfurter Allgemeine Zeitung“) gelobt, wurde nach der ersten Staffel still und heimlich eingestellt.

„Die Serie wird nicht fortgesetzt“, bestätigt Droste uns. „Wir Schauspieler fanden das alle schade. Wir fanden alle, dass noch viel Potenzial in der Idee steckte. Endlich mal kein Krimi, endlich eine coole Mischung aus Drama und Komödie – und das in so einem extrem deutschen Umfeld, einer Versicherung. Wir Deutschen erzählen zu wenig deutsche Geschichten. In unserem Fall war das noch gar nicht voll ausgeschöpft.“

„Mord mit Aussicht“ wurde auch eingestellt

Der klare Vorwurf der Mutter von zwei Kindern an die Sendermacher: „Bei künstlerischen Prozessen ist es wie in der Kindererziehung – man muss den Machern Vertrauen schenken. Und wie im echten Leben ist das halt nicht immer so leicht.“

Dabei verstanden schon bei ihrem kultigen Eifelkrimi „Mord mit Aussicht“, in dem sie als Dorfpolizistin „Bärbel“ bekannt wurde, viele Fans nicht, dass es nicht weiter ging. Jetzt ereilt Droste dieses Schicksal erneut.

Meike Droste kennt Annette Frier aus „Danni Lowinski“

Gut, dass sie trotzdem immer wieder neue Angebote bekommt – wie jetzt für „Hotel Heidelberg“. „Es ist natürlich ein totale Ehre, in die Fußstapfen von Annette Frier zu treten“, schwärmt sie. „Wir hatten dann ja leider gar nicht mehr so viel Drehzeit zusammen, aber es war sehr schön. Wir kannten uns schon von ,Danni Lowinski‘“.

Noch so eine gute deutsche Serie, die leider nicht mehr läuft. „Da habe ich eine ,Berührerin‘ gespielt, die in die Altenheime geht und dort die Menschen gegen Geld berührt.“

Frier gab ihr auch ein paar Tipps, beschränkte sich aber in aller Bescheidenheit hierauf: „Wir haben beide über die Serie gesprochen. Wir sind beide der Ansicht, dass in der Reihe nicht Schauspieler die Hauptrolle spielen, sondern die Stadt. Damit war alles gesagt. Ich bin ja auch nicht Annette, ich bin ich. Ich habe großen Respekt vor ihr und fühle mich geehrt, dass ich da weiter wurschteln darf. Aber ich kann’s ja nur so machen, wie ich ticke.“

Übrigens tritt sie gemeinsam mit Susanna Simon (50, „Die heilige Hure“) den Seriendienst an. „Wir wollen ein Paar zeigen, dass kein Liebespaar ist, sondern durch Blutsverwandtschaft familiär aneinander gebunden ist – ob man nun will oder nicht. Damit geht’s in den ersten beiden Folgen auch nicht um irgendwelche Liebesgeschichten.“

Bleibt die Frage an die neue Hotel-Chefin: Was war ihr skurrilstes privates Erlebnis dort? „Ich hatte mal im New Yorker Hotel einen riesigen Wasserschaden. Da tropfte es aus der Decke in den geöffneten Koffer. Da war plötzlich sehr viel, sehr dreckiges Wasser. Das war sehr lustig…“ Andere hätten wohl verschnupfter reagiert…

Meike Droste will kein „Hotel Mama“ sein

Sie stellt sich aber gerne auf das Leben außerhalb der eigenen vier Wände ein, verrät Droste. „Ich bin Arbeitsnomade. Wir Schauspieler sind einfach oft in Hotels. Das ist auch eine Art Privileg, weil es Teil des Jobs ist. Aber wenn ich länger irgendwo drehe, versuche ich, eine Wohnung auf Zeit zu haben, um eine Art von Zuhause zu haben. Andererseits habe ich manchmal auch schon geträumt, es wie Udo Lindenberg machen zu können und nur noch im Hotel zu leben. Das hat schon auch was.“

Nur ein Hotel-Konzept lehnt sie ab: „Hotel Mama ist nicht mein Ding. Ich bin ja selbst kein Hotel. Meine Kinder sind neun und 13. Wir müssen zwar nicht alles selbst organisieren, aber sie sollen ihren Teil dazu beitragen. Müll rausbringen, Spülmaschine ausräumen, einkaufen, Tisch decken, Staub saugen,  die normalen Dinge des Alltags.“

Das ist aber nicht immer einfach. „Es bedeutet natürlich alltägliches Ringen, der Große ist kurz vor der Pubertät…  Man muss die Kinder loslassen,  ihnen vertrauen, aber das gelingt einem nicht jeden Tag gleich gut.“