Was für ein Gänsehaut-Moment – vor allen Dingen für alle Fans seiner Musik: Nach neun Jahren tritt der Graf, Sänger der Band Unheilig, zum ersten Mal wieder auf. Während der Goldenen Henne (ARD) sorgt er für eine Überraschung.
Tränen-Auftritt nach NotaufnahmeSänger nach 9 Jahren zurück
Copyright: ARD (Screenshot)
Der Graf steht nach neun Jahren Auszeit wieder auf der Bühne. Er sang bei der Goldenen Henne in der ARD.
Aktualisiert12.09.2025, 21:35
Der Graf und Unheilig – ein echtes Phänomen. Es gab niemanden in Deutschland, der an der Musik der Band vorbeikam („Geboren um zu leben“).
Doch dann war Schluss. 2016 gab es das bis dato letzte Konzert mit dem Grafen in Köln. Am Gipfel seiner Karriere hatte sich der Sänger aus Aachen verabschiedet. In einem offenen Brief gab er bekannt: Das Projekt Unheilig wird beendet.
Bis jetzt. Im Februar 2025 kündigte der Graf persönlich das Comeback noch für das gleiche Jahr an. Und genau an jenem Tag, an welchem die erste neue Single „Wunderschön“ erschien, trat auch der Graf höchstpersönlich wieder auf die Bühne.
Zum allerersten Mal, nach neun Jahren, singt er wieder vor großem Publikum. Und hat seinen neuen Song am Freitagabend (12. September) live auf der Gala der Goldenen Henne, Deutschlands größtem Publikumspreis, performt.
Und kurz nach dem Auftritt passierte es: Der Graf brach in Tränen aus. „Ich fühle mich wie kleiner Junge im Süßwarenladen“, erklärt er Moderator Florian Silbereisen. „Ich spüre, was mir gefehlt hat. Schön, dass ich das wieder machen kann.“
Und was hat er die Zeit über getrieben? Die ersten Jahre sei er komplett von der Bildfläche verschwunden, sagt er. Sogar der berühmte Bart wurde abrasiert. „Und ich habe alles verkauft, was mit der Musik zu tun gehabt hat.“ Er habe sich viel Zeit für die Familie genommen. Doch schlussendlich habe das neue Leben nur drei Jahre gehalten. „Am Ende schreibst du dann wieder Lieder über das Leben, weil dich das Leben eben bewegt.“
Copyright: ARD (Screenshot)
Der Graf brach nach dem Auftritt in der ARD in Tränen aus.
Auch die vergangenen Wochen des Grafen waren bewegend. Auslöser für den Sinneswandel war ein Aufenthalt in der Notaufnahme, wie der Sänger zuvor in einem Interview erklärte. Das war Anfang des Jahres. Die Sorge ging um, dass er einen „stillen Herzinfarkt“ gehabt haben könnte.
Zum Glück war es kein Herzinfarkt. Dafür ging ihm offenbar der Satz eines Pflegers zu Herzen: Sie sind doch der Sänger von Unheilig, wollen Sie nicht noch mal was machen? „Da habe ich entschieden: Wenn ich hier gesund rauskomme, werde ich wieder auf die Bühne gehen. Zum Glück war es kein Herzinfarkt und mein Entschluss stand fest“, hat der Graf der „Bild“ verraten.
Und nun das große Comeback. Aber nicht ohne Lampenfieber, wie der Graf gegenüber Silbereisen verrät. „Gerade nach so langer Zeit.“
Im November wird der Graf zusammen mit Unheilig zum ersten Mal wieder in Leipzig ein Konzert spielen, im Haus Auensee. Dass er rund zwei Monate vorher in derselben Stadt bereits auf der großen ARD-Bühne steht – damit hat keiner gerechnet. (mg)