Der Auftritt des Geschwisterduos Abor & Tynna im zweiten Halbfinale des Eurovision Song Contest 2025 in Basel hat Eindruck hinterlassen. Reicht das, um auf die vorderen Plätze zu kommen?
Nach erstem ESC-AuftrittWettquoten steigen – rollen Abor & Tynna das Feld von hinten auf?
Abor & Tynna haben mit ihrem Gast-Auftritt im zweiten Halbfinale des ESC einen deutlichen Sprung in den internationalen Wettquoten gemacht. Das österreichische Geschwisterpaar, das für Deutschland antritt, kletterte am Freitag (16. Mai 2025), auf Platz vierzehn. Kurz zuvor hatte sich Deutschland noch ganz weit hinten anstellen müssen.
An der Spitze der Prognosen im Quotenranking lag weiterhin das schwedische Trio KAJ mit dem Song „Bara bada bastu“. Ihnen folgten JJ aus Österreich mit „Wasted Love“, Louane für Frankreich mit „Maman“, Claude für die Niederlande mit „C’est La Vie“ und Erika Vikman aus Finnland mit ihrem Beitrag „Ich komme“.
Abor schwärmt von ESC-Auftritt
Abor sagte im Interview mit n-tv, dass die bisherigen Erfahrungen in Basel während des Eurovision Song Contests „super“ gewesen seien. Die Proben funktionierten problemlos, und die Organisation vor Ort sei sehr professionell. Tynna, die noch kürzlich an einer Kehlkopfentzündung gelitten hatte, sei vollständig genesen.
Stefan Raab, der für die Betreuung und Promotion der Geschwister verantwortlich ist, hatte in der Vergangenheit bereits den ESC 2010 mit Lena Meyer-Landrut für Deutschland gewonnen. Raab hielt regelmäßig Kontakt zu Abor & Tynna, was das Duo als „kreativ und motivierend“ bezeichnete.
Der Auftritt des Geschwisterpaares hatte seit der Vorentscheidung an Qualität hinzugewonnen. Der Song begann mit einem Solo von Abor an einem leuchtenden Cello, während Tynna von einer erhöhten Plattform mit Bassboxen das Publikum unterstützte. Licht- und Tanzeffekte sorgten dabei für eine lebendige Clubatmosphäre.
In der Mitte des Stücks saßen die beiden auf einem Podest, wobei Tynna sich später zum Bühnenrand begab, während Abor auf dem Podest blieb. Der Songtitel „Baller“ wurde auf der LED-Rückwand kontinuierlich eingeblendet.
Ein besonderer Showmoment war, als Abor zum Ende hin das Cello zerschmetterte, begleitet von Pyrotechnik, die die Bühne in ein kräftiges Pink tauchte. Schließlich beendete Tynna den Auftritt in der Mitte der Bühne.
Trotz des Ausgangs des Wettbewerbs versicherten Abor & Tynna dem n-tv, dass sie ihre musikalische Reise fortsetzen wollten. Eine Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz sei für den Herbst geplant.
Für den Wettbewerb hatten sie jedoch den Wunsch geäußert, im Finale unter die besten fünf zu kommen, sagte Abor: „Top fünf wären schon super – aber wir bemühen uns um Platz eins.“ (red)