Krasse BedingungenDas erwartet Boris Becker in Londons berüchtigtem Horror-Knast

Boris Becker muss ins Gefängnis. Und in was für eins! Das deutsche Tennis-Idol erwartet im Wandsworth Prison schlimme Zustände.

Der tiefe Fall der deutschen Tennis-Legende schlechthin: Zu zweieinhalb Jahren Haft wurde Boris Becker in London verurteilt, seine Strafe, die mindestens zur Hälfte absitzen muss, soll er im berüchtigten Horror-Knast Wandsworth verbringen.

Für seine Ex-Frau Lilly Becker eine Horrorvorstellung. „Er hat niemanden umgebracht", sagte sie „Exclusiv Weekend“ bei RTL am Samstag, 30. April 2022. Mit Blick auf Beckers Patchwork-Familie sagte Lilly, die bis zur Trennung 2018 mit ihm liiert war: „Es ist wichtig, dass jede Person weiß, dass wir, Amadeus, Noah, Elias, Barbara, seine Freundin Liliana, wir stehen alle hinter Boris.“

Mit dem Gefängnisbus in den Horror-Knast

Doch das nutzt ihm erst einmal wenig. Becker wurde gleich vom Gericht in einem Gefängnisbus nach Wandsworth gebracht, nur zwei Bahnstationen vom All England Lawn Tennis & Croquet Club entfernt, wo er mit 17 Jahren als jüngster Spieler einst Wimbledon gewann. Ob er dort eine Einzelzelle hat, ist nicht sicher. Wahrscheinlicher ist, dass er sich mit einem weiteren Gefangenen den kargen Raum mit einer Toilette ohne Sitz teilen muss.

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Das Gefängnis ist berüchtigt. Angeblich seien anfangs nur zweimal im Monat Familienbesuche erlaubt, die Gefangenen müssten 23 Stunden in einer Zelle verbringen. Die anderen Insassen sind Mörder, Pädophile, Gewaltverbrecher. Die Wände sind bröckelig, die sanitären Anlagen versifft.

1300 Menschen sind derzeit hier inhaftiert, die Wärter gelten als knallhart. Die „Daily Mail“ berichtet über Drogenmissbrauch und große Probleme mit der mentalen Gesundheit der Gefangenen. Ex-Insasse Chris Atkins hat in einem Buch den Alltag dort beschrieben, beschreibt die Geräuschkulisse: „Schreien, Grunzen, Bellen, Schimpfen, Lachen, Weinen, Streiten, Kämpfen, Heulen.“

Für Becker, der bislang in den nobelsten Hotels und Immobilien lebte, dürfte der Aufprall in der harten Gefängnis-Realität umso härter vorkommen. Bleibt zu hoffen, dass der Gedanke an seine Familie, die hinter ihm steht, ihm die nötige Kraft gibt, diese schwere Zeit zu überstehen. (ach)