„Bares für Rares“Horst Lichter zu Expertin: „Die hat keinen Schlüpper an“

Horst Lichter (hier zu sehen im November 2019) moderiert seit 2013 die ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“.

Horst Lichter (hier zu sehen im November 2019) moderiert seit 2013 die ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“. 

Huch – was war denn da los? „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter ist eigentlich nicht für frivole Sprüche bekannt. Beim Anblick einer leicht bekleideten Dame konnte er sich jedoch nicht mehr zurückhalten. 

von Thimon Abele (tab)

Und da war es wieder soweit: Am Sonntag (16. Juli) flimmerte eine neue Folge von „Bares für Rares“ über die TV-Bildschirme. Dabei handelte sich allerdings nicht um eine gewöhnliche Sendung, sondern um eine der sogenannten „Lieblingsstücke“-Ausgaben.

In dem Format werden noch einmal ganz besonders außergewöhnliche Objekte gezeigt, welche in der Vergangenheit in der ZDF-Trödelshow gehandelt wurden.

„Bares für Rares“: Horst Lichter interessiert sich für die Unterhose einer Dame 

Verschiedene Händlerinnen und Händler kommentieren den gesamten Verkaufsprozess von der Expertise bis zum Bietergefecht im Händlerraum und verraten dabei auch, was schließlich aus den jeweiligen Stücken geworden ist. 

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In dieser Ausgabe stand unter anderem eine sehr spezielle Keramik-Figur im Fokus, die Lehrerin Renate Hoecke (72) aus Nienstädt (Niedersachsen) bei „Bares für Rares“ loswerden wollte.

Bei der Figur handelte es sich um eine Tänzerin in einem ziemlich knappen, bunten Kleid. Moderator Horst Lichter konnte sich beim Anblick der Antiquität einen anrüchigen Spruch nicht verkneifen: „Wenn ich von hinten draufgucke, würde ich sagen, die Dame hat keinen Schlüpper an“, wandte er sich an Expertin Bianca Berding (46). 

Die ging darauf nicht weiter ein: „Sie hat ein ganz kurzes Tanzkleidchen an und das Kleid ist ein wenig wie die Flügel eines Schmetterlings bemalt“, antwortete Bianca Berding. 

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Bei Händlerin Elisabeth Nüdling (43), die das Ganze gemeinsam ihrem Kollegen Daniel Meyer (50) kommentierte, sorgte der Spruch von Horst Lichter für Gelächter: „Es war halt ein sehr kurzes Cape“, merkte sie an. Und Daniel Meyer ergänzte: „Es war ja auch eine frivole Zeit damals, Ende der Weimarer Republik.“

Dann ging es weiter mit der Expertise von Bianca Berding: Sie erklärte, dass die Keramik-Figur auf einem realen Vorbild basiere und die deutsche Ausdruckstänzerin Luise Impekove – Spitzname „Niddy“ – darstellen solle. 

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Das gute Stück sei von Künstler Joseph Lorenzl (1892-1950) entworfen und von der Manufaktur Goldscheider zwischen den Jahren 1938 und 1941 angefertigt worden. 

Doch hinter der Figur steckt auch eine schreckliche Geschichte: Wie Bianca Berding weiter berichtete, hatten die Nazis 1938 die jüdischen Besitzer der Manufaktur aus dem Geschäft gedrängt und einen neuen Inhaber eingesetzt. Der habe das Unternehmen anschließend „ausgebeutet und heruntergewirtschaftet“. 

Aufgrund des „sehr guten“ Zustands schätzte Bianca Berding den Wert auf 800 bis 1.100 Euro – sehr zur Freude von Verkäuferin Renate Hoecke, die sich 1.000 Euro für die Antiquität gewünscht hatte.

Im Händlerraum entwickelte sich dann schnell ein wildes Bietergefecht, vor allem zwischen Susanne Steiger (40) und Albert Meyer. Letzterer sicherte sich schließlich mit einem Gebot von 1.300 Euro das Kunstobjekt. 

„Es hat sich gelohnt“, zeigte sich die Verkäuferin im Anschluss mehr als zufrieden. Und auch für Händler Daniel Meyer war der Ankauf ein voller Erfolg:  So verriet er im Gespräch mit Elisabeth Nüdling, dass er bereits nach vier Wochen einen neuen Besitzer für das gute Stück gefunden habe. (tab)