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„Bares für Rares“Kunst oder Herren-Gag? Streichholzschachtel zeigt Sex-Szene
Köln – In der Trödelsendung „Bares für Rares“ hat schon mancher Gast mit einem besonders außergewöhnlichen Objekt Händler und Experten überrascht. Diesen Produkten war die Folge am Sonntag gewidmet, in der „Lieblingsstücke“ der vergangenen Sendungen erneut präsentiert und kommentiert wurden.
So auch das Objekt der 57-Jährigen Dagmar Hohenthoner. Die Immobilienmaklerin nahm den weiten Weg aus Wien auf sich, um am Händlertisch für ihre besondere Streichholzschachtel das bestmögliche herauszuschlagen.
„Bares für Rares“- Lieblingsstück mit beweglichem Erotik-Motiv
Händler Julian Schmitz-Avila stellte das Objekt als eines seiner Lieblingsstücke vor. Die alte Streichholzschachtel hat nämlich ein besonderes Extra: Klappt man an der Seite die Abdeckung zur Seite erkennt man eine erotische Szene eines Liebespaares.
Die aus Messing gefertigte Darstellung verfügt über einen besonderen Mechanismus, der die Szene zusätzlich beweglich macht.
Horst Lichter rätselte: „Kunst oder Herren-Gag?“
Besitzerin Dagmar, die die Schachtel von ihrer Großtante bekommen hatte, vermutete, dass es sich um einen Gag handelt. „Ich fand's sehr originell“, sagte die Wienerin. „Es ist ein Gag!“, deckte Experte Sven Deutschmanek auf.
Erwartung von 300 Euro für Streichholzschachtel zu hoch
Dagmar erhoffte sich 300 Euro für den Verkauf ihrer Antiquität. „300 Euro kriegt man für solche Objekte nicht“, klärte Sven Deutschmanek sie auf. Er schätzt den Wert auf 50 bis 100 Euro. Mit einer Schmerzensgrenze von 100 Euro wagte die 57-Jährige trotzdem den Weg vor den Händlertisch.
Nicht auf den ersten Blick erkannten die Händler die Besonderheit der Schachtel, weshalb Dagmar nachhelfen musste.
„Offiziere im 19. Jahrhundert haben das als Streichholzschachtel verwendet“, erklärte sie den Händlern. „Die hat auch ganz schöne Frauen an der Front“, bemerkte Händler Walter Lehnertz. Dieser begann den Kampf um das Lieblingsstück mit einem Angebot von 50 Euro. Zwar boten die anderen mit, trotzdem ergatterte Lehnertz zum Schluss das Objekt zum Preis von 235 Euro.
Neckisch kommentierte Händlerkollege Schmidt-Avila das Geschehen: „Das passt zum Waldi. Ein Objekt mehr für sein Erotik-Zimmer.“
Und Dagmars Fazit lautete: „Ich bin zufrieden! Es ist um einiges mehr geworden als die Expertise.“
Kunstschätze und ihre Liebhaber sind hier herzlich willkommen!
„Bares für Rares“ wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt. Moderator Horst Lichter ist der Gastgeber der Trödelsendung, bei der Teilnehmer ihre Antiquitäten, Raritäten und auch Kuriositäten vorstellen und im Idealfall durch einen Verkauf eine schöne Summe mit nach Hause nehmen.
Seit 2013 wird die Sendung, die in Köln produziert wird, im Nachmittagsprogramm des ZDF ausgestrahlt und hat sich zu einem echten Quoten-Garant entwicklt. Von Montag bis Freitag schalten im Durchschnitt drei Millionen TV-Zuschauer ein, wenn es ums Feilschen und Handeln geht.
So läuft die Sendung ab
Die Kandidaten werden samt ihren Verkaufsobjekten zu einem Experten geschickt, der die Ware überprüft, etwas zur Geschichte erzählen kann und dann einen Schätzwert abgibt, in welchem preislichen Rahmen sich der Verkaufswert befindet. Liegt diese Summe nah an der preislichen Erwartung der Teilnehmer, bekommen sie von Moderator Lichter die Händlerkarte überreicht. Diese ist die Eintrittskarte in den Raum , in dem sich die Antiquitätenhändler befinden.
Dort stellen sich die Kandidaten samt Gegenstand vor. Ähnlich wie bei einer Versteigerung versuchen die fünf Händler dann, das jeweilige Exponat für sich zu sichern. Das kann dazu führen, dass die Summe unverhofft in die Höhe steigt. Dann liegt es am Anbieter, ob er die Summe der Händler akzeptiert oder noch feilschen will. Erhält der Höchstbietende den Zuschlag bezahlt er die Summe in bar an den Verkäufer aus.
Das bisher höchste Gebot
Neben der klassischen Ausgabe wurden auch schon zahlreiche Spezial-Ausgaben produziert. So gab es schon Promi-Ausgaben, Händlerduelle, eine Prime-Time-Show im ZDF, die unter dem Namen „Deutschlands größte Trödelshow lief“.
Das bisher höchste Gebot lag übrigens bei 35.000 Euro, Im Jahr 2014 wechselte ein Borgward Isabella Cabriolet den Besitzer.