Horst Lichter staunte nicht schlecht, als er den „Bares für Rares“-Experten neben der riesigen Bronzefigur stehen sah: Diese Rarität war wirklich außergewöhnlich. Ein Händler jubelte sogar schon, bevor er die Statuette in ganzer Größe erblickte.
„Imposantes Stück“Diese Enthüllung lässt die „Bares für Rares“-Händler jubeln!

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Was sich unter dem Tuch versteckte? Einer der „Bares für Rares“-Händler hatte bereits eine Vorahnung. Und er und seine Kollegen wollten das „imposante Stück“ dann auch (fast) alle haben ... (Bild: ZDF)
Horst Lichter war sofort von der Größe und der Darstellung der Bronzefigur begeistert, die in der Freitagsausgabe (16. Mai) von „Bares für Rares“ einen Abnehmer finden sollte.
„Die hat immer nur irgendwo rumgestanden“, hatte Verkäufer Reinhard keinen persönlichen Bezug aufgebaut, obwohl er die Statuette schon sein Leben lang kannte. „Das ist für mich kein emotionaler Wert. Das ist einfach ein Kunstwerk.“ Das gehörte einst dem Onkel seines Vaters.
„Die Figur sehr lebendig, der Adler sehr tot“
„Es handelt sich um eine Statuette, unterlebensgroß“, inspizierte Colmar Schulte-Goltz die imposante Figur. Die Verbindung aus gegossener Bronze und dem Natursteinsockel hielt er für „sehr eindrucksvoll gemacht“.
Es sei „eine unbekleidete, männliche Figur mit einem Adler auf dem Kopf. Die Figur sehr lebendig, der Adler sehr tot“, verwies der Experte auf die Geschichte von Prometheus und Herkules aus der Mythologie. „Der Adler ist zur Trophäe geworden.“

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Bei 6.250 Euro bekam David Suppes (zweiter von rechts) schließlich den Zuschlag. „Oh mein Gott!“, freute er sich über den spektakulären Kauf nach dem spannenden Wettbieten. (Bild: ZDF)
„Prometheus wurde verurteilt, an einen Kaukasusfelsen geschmiedet, und jeden Tag hat ein Adler seine Leber gefressen“, fasste Schulte-Goltz die Geschichte zusammen. „Die Leber wuchs immer wieder nach, weil Prometheus ein Titan gewesen ist.“ Vor den ewigen Qualen befreite ihn Herkules.
Der Titel dieser Darstellung „Der Jüngling mit dem Adler“ warf jedoch die Frage auf, ob Prometheus oder Herkules dargestellt wurde. „Der Künstler ist ein sehr bekannter Künstler“, verwies der Experte auf Franz Iffland, der die Statuette vermutlich in den 1920er-Jahren gefertigt hatte.

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„Es handelt sich um eine Statuette, unterlebensgroß“, inspizierte Colmar Schulte-Goltz die imposante Figur. Die Verbindung aus gegossener Bronze und dem Natursteinsockel hielt er für „sehr eindrucksvoll gemacht“. Aufgrund der Größe hoffte der Verkäufer auf 10.000 Euro für die Statuette von Franz Iffland. 6.500 bis 7.000 Euro hielt auch der Experte für realistisch. (Bild: ZDF)
„Bares für Rares“-Händler liefern sich Wettbieten
Aufgrund der Größe hoffte Reinhard auf 10.000 Euro. „Alter! Heidenei!“, hatte Horst Lichter nicht mit so einer Summe gerechnet. Doch Reinhard relativierte: „Das ist der Wunschpreis.“

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Das schöne Schmuckstück ließ sich Susanne Steiger nicht entgehen und gab sogar 2.600 Euro aus. (Bild: ZDF)
Immerhin 6.500 bis 7.000 Euro hielt auch Colmar Schulte-Goltz für realistisch. „Ja, dafür würde ich abgeben“, akzeptierte der Verkäufer den Schätzwert.
„Ui, das ist schwer“, war Wolfgang Pauritschs erster Gedanke, als seine Kollegen Christian Vechtel und David Suppes die Rarität enthüllten. Er ahnte bereits, was sich darunter verbarg: „Der hält einen Adler oben, hundertprozentig!“ Er jubelte: „Iffland-Bronze!“
Auch sein Kollege Jan Cizek war sofort angetan: „Ein imposantes Stück. Das ist wirklich toll!“ Christian Vechtels Startgebot von 750 Euro fiel jedoch noch sehr niedrig aus. Reihum erhöhten sich die Gebote nur in kleinen Schritten.

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Die Fliesen aus Meissen aus der Zeit zwischen 1906 und 1923 schätzte der Experte auf 100 Euro, die Jan Cizek bezahlte. (Bild: ZDF)
„Jetzt zeig ich euch mal was, Jungs und Mädels: 3.000“, machte Pauritsch einen großen Schritt nach vorne. Langsam näherte sich der Preis der Expertise. Susanne Steiger stieg bei 5.000 Euro aus: „Mir ist der ein bisschen zu schwer.“
Blieben nur noch Pauritsch, Suppes und Vechtel im Rennen. Bei 6.250 Euro einigte sich David Suppes mit dem Verkäufer. „Oh mein Gott!“, freute er sich über den spektakulären Kauf nach dem spannenden Wettbieten.
„Bares für Rares“-Händler träumt von einem Eigenheim

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Der Armreif mit zwei Karat Diamanten aus den 1970er-Jahren hatte einen Wert von 2.500 Euro. Das schöne Schmuckstück ließ sich Susanne Steiger nicht entgehen und gab sogar 2.600 Euro aus. (Bild: ZDF)
Außerdem wurden diese Raritäten verkauft: Der Armreif mit zwei Karat Diamanten aus den 1970er-Jahren hatte einen Wert von 2.500 Euro. Das schöne Schmuckstück ließ sich Susanne Steiger nicht entgehen und gab sogar 2.600 Euro aus.

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Die elf Parfüm-Flacons „Les beaux arts“ von E&C aus den 1990er-Jahren schätzte Detlev Kümmel auf 900 bis 1.200 Euro. Wolfgang Pauritsch gab 1.200 Euro für die Fläschchen aus. (Bild: ZDF)
Fliesen aus Meissen aus der Zeit zwischen 1906 und 1923 schätzte der Experte auf 100 Euro. Der Schätzpreis war bei der Verhandlung schnell erreicht, Jan Cizek bezahlte die 100 Euro und meinte: „Mein Riesentraum ist ein Haus zu haben. Jetzt habe ich schon fünf Kacheln.“

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Die Präzisionswaage aus den 1960er-Jahren und eine noch ältere defekte Briefwaage hatten einen Gesamtwert von 80 Euro. Jan Cizek zahlte sogar 100 Euro. (Bild: ZDF)
Elf Parfüm-Flacons „Les beaux arts“ von E&C aus den 1990er-Jahren schätzte Detlev Kümmel auf 900 bis 1.200 Euro. Das Interesse war schnell geweckt, doch am Ende war es Wolfgang Pauritsch, der die 1.200 Euro für die „duften“ Fläschchen ausgab.
Eine Präzisionswaage aus den 1960er-Jahren und eine noch ältere defekte Briefwaage hatten einen Gesamtwert von 80 Euro. Jan Cizek gab 100 Euro aus: „Für einen Vintage-Laden ist das wie gemacht.“ (tsch)