Putin-Sorge in EU-LandMoskau weitet Militärpräsenz aus – Vorbereitung „auf das Schlimmste“

Die Europäische Union blickt mit Sorgen auf eine Grenze, das hat in einer Linie mit einer neuen Aktion Russlands zu tun.

An der finnischen Grenze hat Russland seine Militäraktivitäten ausgeweitet. Satellitenbilder, die von der „New York Times“ veröffentlicht wurden, haben eine Ausweitung der russischen Infrastruktur entlang der Grenze gezeigt.

Finnlands Militär beobachtet diese Entwicklungen mit Sorge. Im Zuge dieser Entdeckungen erklärte Generalmajor Sami Nurmi dem „Guardian“, dass die finnischen Streitkräfte die Manöver Moskaus „sehr genau“ verfolgten und sich entschlossen haben, „auf das Schlimmste vorzubereiten“.

Wladimir Putin: Maßnahme an der finnischen Grenze

Diese Maßnahmen Russlands werden in Form von Zeltreihen, Militärfahrzeugansammlungen und Bauarbeiten für neue Kampfjet-Hangars und Hubschrauberstützpunkte sichtbar. „Sie verändern ihre Strukturen“, kommentierte Nurmi die Entwicklungen.

Alles zum Thema Wladimir Putin

Ihm zufolge könnte dies darauf hindeuten, dass, sobald der Konflikt in der Ukraine endet, Russland seine Truppen in der Nähe der Grenze stationieren will.

Finnlands Nato-Beitritt im Jahr 2023 hat diese Maßnahmen nicht unvorhergesehen kommen lassen. „Sie tun es schrittweise“, führte Nurmi weiter aus. Auch wenn die aktuellen Truppenbewegungen noch moderat erscheinen, betonten Experten die Notwendigkeit der genauen Überwachung der russischen Aktivität. Brigadegeneral Pekka Turunen vom finnischen Verteidigungsgeheimdienst erklärte der „New York Times“, dass in Zukunft mit einer wesentlich stärkeren russischen Truppenpräsenz zu rechnen sei.

Trotz dieser potenziellen Bedrohung versucht Finnland, die Lage kontrolliert zu organisieren. Der finnische Grenzschutz hat bereits 35 Kilometer eines geplanten 200 Kilometer langen Zauns entlang der Ostgrenze zu Russland errichtet, um ungebetene Einreiseversuche besser abzuwehren. Der Zaun soll mit Kameras und Sensoren ausgestattet werden, um zwischen Menschen und Tieren unterscheiden zu können.

Unterdessen riet Litauens Präsident Gitanas Nauseda während eines Treffens mit Bundeskanzler Friedrich Merz zu stärkeren Maßnahmen gegen Russland. Nauseda forderte, dass die Europäische Union konsequenter handeln müsse. Neue Sanktionen sollten Nord Stream 2 und den russischen Atomkonzern Rosatom einbeziehen.

Finnland selbst bleibt trotz der neuen Entwicklungen bei einer nüchternen Betrachtung. „Russland ist nie so stark, wie es aussieht, und nie so schwach, wie es aussieht“, heißt ein altes finnisches Sprichwort, das die gegenwärtigen Maßnahmen und Vorbereitungen treffend beschreibt. (red)