Erfolgreiche Angriffe gegen RusslandKriegsblogger alarmiert: „Sie werden zu Putin vordringen“

Explosion eines Munitionsdepots nahe Donezk, Juli 2025

Eine gewaltige Explosion erschüttert ein Munitionsdepot nahe Donezk nach einem ukrainischen Angriff im Juli 2025.

Die Schläge der Ukraine treffen Russland hart und unerwartet. Ein hochrangiger General ist tot, wichtige Depots und Fabriken brennen. In Russland kocht die Wut – und die Angst vor weiteren Angriffen wächst. Nationalistische Blogger schlagen Alarm und sehen sogar den Kreml-Chef in Gefahr.

Wieder ein Nackenschlag für Russland! Der Ukraine sind erneut empfindliche Angriffe gegen strategisch wichtige Ziele gelungen.

In der Region Kursk wurde der Vizechef der russischen Flotte, Generalmajor Michail Gudkow, bei einem Raketenangriff getötet. Und am Dienstagabend erschütterte eine gewaltige Explosion das von Russland besetzte Gebiet nahe Donezk.

Videos in sozialen Netzwerken zeigen das apokalyptische Ausmaß der Detonation in einem Munitionsdepot in Charzysk. Kurz darauf bestätigten die ukrainischen Streitkräfte den erfolgreichen Schlag. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.

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Ukraine bestätigt Angriff auf Munitionsdepot und Raketen-Fabrik

Die Spezialkräfte der Ukraine (SBU) erklärten, sie hätten die Lagerhallen mit Drohnen angegriffen. Es habe sich um „legitime militärische Ziele“ gehandelt. Wie so oft in diesem Krieg lassen sich die Angaben von der Front nicht unabhängig überprüfen, doch selbst russische Telegram-Kanäle berichteten über den Angriff, was als starkes Indiz für einen Erfolg gilt.

Doch damit nicht genug: Auch eine Raketen- und Drohnenfabrik tief in Russland, in der Region Lipezk, wurde attackiert. Kyjiw bestätigte den Angriff auf die „Energija“-Fabrik, in der laut ukrainischen Angaben Batterien für Iskander-Raketen und Marschflugkörper produziert werden. Andrij Kowalenko, ein ukrainischer Anti-Desinformations-Beauftragter, nannte die Fabrik „eines der kritischsten Ziele Russlands“.

Wut und Panik bei russischen Bloggern: „Verdammte Terroristen“

Während der Kreml schweigt, kocht im Netz die Wut hoch. In russischen Telegram-Gruppen machen Gerüchte über weitere erfolgreiche Angriffe auf hochrangige Militärs und Geheimdienstler die Runde. Offiziell bestätigt ist bisher nur der Tod von Generalmajor Gudkow.

Die Stimmung ist hochexplosiv. „Verdammte Terroristen, entschuldigen Sie das Fluchen. Emotionen“, schreibt ein Nutzer nach einem angeblichen Autobombenanschlag auf einen FSB-Mitarbeiter. Die Angst geht um: „Wenn sie nicht gestoppt werden, werden sie bald zu Putin vordringen“, warnen die erzürnten Kriegsblogger und -bloggerinnen.

Schattenkrieg zur See: Steckt die Ukraine hinter mysteriösen Anschlägen?

Gleichzeitig sorgt eine Serie mysteriöser Haftminenanschläge auf Öltanker für Aufruhr, wie die „Financial Times“ berichtet. Könnten diese Attacken Teil einer „staatlich unterstützten Sabotagekampagne“ der Ukraine sein?

Auffällig: Alle fünf betroffenen Schiffe hatten kurz nach den Anschlägen russische Häfen angelaufen.

Ein Indiz für Sicherheitsexperten und -expertinnen, dass Kyjiw hinter den Explosionen stecken könnte, um Russlands Schattenflotte zu treffen. Eine offizielle Stellungnahme aus der Ukraine gibt es dazu nicht.

Währenddessen setzt auch Russland seine Angriffe fort. Am Donnerstag schlugen Drohnen in der Stadt Poltawa ein, trafen eine Bushaltestelle und Wohngebäude. Mindestens zwei Menschen starben. (red)