In einem Telefonat mit US-Präsident Trump zeigt Kremlchef Putin Bereitschaft zu Verhandlungen mit der Ukraine. Allerdings bleibt er bei seinen Kriegszielen unnachgiebig. Der nächste bittere Rückschlag.
Putin telefoniert mit TrumpEs ist der nächste bittere Rückschlag!

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US-Präsident Donald Trump im Mai in Abu Dhabi (links) und Russlands Präsident Wladimir Putin im Mai bei einer Unterzeichnung im Kreml in Moskau.
Kreml-Chef Wladimir Putin hat in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump nach Angaben aus Moskau bekräftigt, dass Russland seine Ziele in der Ukraine nicht aufgeben werde.
„Unser Präsident sagte, Russland werde seine festgelegten Ziele erreichen, nämlich die Ursachen beseitigen, die zur aktuellen Lage geführt haben“, sagte Kreml-Berater Juri Uschakow am Donnerstag zu Journalisten.
Und weiter: „Russland wird diese Ziele nicht aufgeben.“
Zugleich zeigte sich Putin demnach offen für eine Fortsetzung der Verhandlungen mit der Ukraine. Putin „sprach auch über die Bereitschaft der russischen Seite, den Verhandlungsprozess fortzusetzen“, sagte Uschakow über das Telefonat, das fast eine Stunde gedauert habe.
Auch Lage im Nahen Osten war Thema
Er nannte das Gespräch „offen“. Es war das sechste Telefonat zwischen den beiden Präsidenten seit Trumps Amtsantritt im Januar.
In Istanbul hat es bislang zwei Runden direkter Gespräche zwischen Russland und der Ukraine gegeben. Sie blieben jedoch ohne Ergebnisse.
Moskau fordert von Kyjiw, zusätzlich zur 2014 annektierten Krym vier teilweise besetzte Regionen abzutreten und auf einen Nato-Beitritt zu verzichten. Für die Ukraine sind diese Bedingungen inakzeptabel.
Bei dem Telefonat sprachen die beiden Präsidenten nach Angaben aus Moskau auch über die Lage im Nahen Osten, darunter den Krieg zwischen Israel und dem Iran im vergangenen Monat. Putin plädierte laut Uschakow für eine Lösung „ausschließlich mit politischen und diplomatischen Mitteln“.
Trump und Putin hätten zudem ihr „gegenseitiges Interesse“ an der Umsetzung einer Reihe „vielversprechender Wirtschaftsprojekte“ bekräftigt. Dazu gehörten insbesondere die Bereiche Energie und Weltraumforschung, sagte Uschakow. (afp/mg)