Die Hoffnung über direkte Gespräche mit Wladimir Putin über eine Waffenruhe in der Ukraine hat sich zerschlagen. Der russische Präsident kommt nicht zu den von ihm vorgeschlagenen Gesprächen nach Istanbul. Wie reagiert US-Präsident Donald Trump?
Putin kneiftJetzt trifft auch Trump eine Entscheidung über Istanbul-Reise
Wladimir Putin (72) hatte als Reaktion auf den europäischen Vorstoß zu einer 30-tägigen Feuerpause in der Ukraine direkte Verhandlungen mit der ukrainischen Seite in Istanbul vorgeschlagen – doch Putin selbst wird nicht erscheinen. Das steht seit Mittwoch (14. Mai) fest.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) hatte den russischen Machthaber mit den Worten zu einem persönlichen Treffen aufgefordert. „Ich werde am Donnerstag auf Putin in der Türkei warten, persönlich“, hatte Selenskyj angekündigt. Fallen jetzt die Verhandlungen komplett aus?
Kommt US-Präsident Donald Trump zu den Gesprächen nach Istanbul?
Wie US-Medien übereinstimmend berichten, wird auch US-Präsident Donald Trump (78) nicht bei den geplanten Ukraine-Gesprächen in Istanbul dabei sein. Das meldeten die Sender CNN und Fox News unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin seine Teilnahme an den Verhandlungen abgesagt hatte.
Trump habe verzichtet, nachdem er vom Verbleib des Kremlchefs in Moskau erfahren habe, berichtete Fox News unter Berufung auf eine informierte Quelle.
Der US-Präsident hatte während seiner Nahost-Reise erklärt, ein kurzfristiger Besuch in der Türkei sei für ihn nicht ausgeschlossen – sofern dies dem Gesprächsverlauf diene und sowohl Putin als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj anwesend sein sollten. Selenskyj hatte erklärt, er werde persönlich in Istanbul auf Putin warten. Am Mittwochabend ließ der Kremlchef dann jedoch wissen, weder er noch sein Außenminister Sergej Lawrow würden der russischen Delegation angehören. Die mehrköpfige Verhandlungsgruppe soll stattdessen von Putins Berater Wladimir Medinski angeführt werden.
Putin schickt einen Bereater nach Istanbul – USA mit Außenminister Rubio vertreten
Die Verhandlungen in der Türkei über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges sollen heute beginnen. Seit Tagen wird spekuliert, wer tatsächlich daran teilnimmt. Putin hatte das Treffen selbst angeregt, aber tagelang offengelassen, ob er persönlich dabei sein wird. Selenskyjs forderte von Putin, dass er sich selbst an den Verhandlungstisch setzt, da in Russland der Präsident allein das Sagen über Krieg und Frieden habe.
US-Außenminister Marco Rubio ist bereits in der Türkei - die Außenminister der Nato-Staaten beraten heute im türkischen Urlaubsort Belek nahe der Millionenstadt Antalya über die Forderung der USA nach einer drastischen Erhöhung der Verteidigungsausgaben. Rubio soll nach Angaben seines Ministeriums nach dem Ende des Nato-Treffens am Freitag nach Istanbul weiterreisen. Neben ihm sollen auch Trumps Sondergesandte Steve Witkoff und Keith Kellogg bei den Ukraine-Gesprächen dabei sein. (dpa/susa)