US-Präsident Donald Trump hat sich auf der Abschlusspressekonferenz beim Gipfel in Den Haag ungewöhnlich mitfühlend gezeigt.
„Das ist hart“Persönliches Schicksal berührt – plötzlich zeigt Trump Mitgefühl

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Präsident Donald Trump, hier flankiert von Verteidigungsminister Pete Hegseth (l.) und Außenminister Marco Rubio, ging auf das persönliche Schicksal einer ukrainischen Journalistin ein.
US-Präsident Donald Trump (79) ist für seine harsche und teils beleidigende Rhetorik bekannt.
Bei Pressekonferenzen feuert er verbal gerne aus allen Rohren. Doch bei der Abschluss-PK auf dem Nato-Gipfel zeigte der 79-Jährige plötzlich Mitgefühl.
Persönliches Schicksal berührt Donald Trump
Eine Journalistin aus der Ukraine hatte den US-Präsidenten nach Militärhilfen für ihr Land gefragt, als Donald Trump sich unerwartet nach ihrem persönlichen Schicksal erkundigte.
Trump fragte: „Leben Sie selbst gerade in der Ukraine?“ Die Reporterin erzählte daraufhin, dass sie aktuell in Warschau mit den Kindern lebe. Ihr Ehemann aber lebe in der Ukraine und sei Soldat. Donald Trump antwortete mitfühlend: „Das ist hart.“
Er könne sehen, wie sie das bewege, so der US-Präsident weiter. „Ich wünsche Ihnen viel Glück. Ich kann sehen, wie Sie das mitnimmt. Grüßen Sie ihren Ehemann.“
Am Rande des Nato-Gipfels hatte sich Trump mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj getroffen. „Wir hatten ein sehr gutes Treffen“, sagte Trump. „Er kämpft einen sehr mutigen Krieg“, fügte er mit Blick auf Selenskyj hinzu.
Trump will auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ein mögliches Kriegsende reden. „Ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt, es zu beenden. Ich werde mit Wladimir Putin sprechen, um zu sehen, ob wir es beenden können.“
Trump verwies auch darauf, dass auf beiden Seiten viele Soldaten getötet würden. Es sei aber schwieriger den Krieg zu beenden, als er anfangs gedacht hatte, sagte der US-Präsident. „Der Krieg ist schwieriger, Putin ist schwieriger.“
Es war das zweite Mal, dass Trump und Selenskyj miteinander sprachen nach ihrem katastrophalen Treffen im Weißen Haus im Februar. „Wir hatten harte Zeiten“, sagte Trump, der nun Selenskyj sehr lobte. Im Oval Office hatte Trump den ukrainischen Präsidenten beschuldigt und dann das Treffen abrupt abgebrochen. Danach waren beide am Rande der Beisetzung von Papst Franziskus im April im Petersdom zusammengekommen. (dpa/susa)