Timeline, Trump & Traumbesetzung: Wir gratulieren den famosen Zeitreisenden aus „Zurück in die Zukunft“ mit vierzig verblüffenden Fakten.
Donald Trump und Inzest40 Jahre „Zurück in die Zukunft“: Habt ihr DAS gewusst?

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„Das ist echt stark“ – um es mal mit Marty McFlys Worten zu sagen: Mit dem DeLorean schickt Doc Brown seinen juvenilen Freund nach einer Verfolgungsjagd mit libyschen Terroristen gleich mal ins Jahr 1955. Samt roter „Rettungsweste“ und Calvin-Klein-Unterbuxe.
Man nehme einen handelsüblichen US-Teenie, einen angemessen zerstreuten Professor, eine stylische Zeitmaschine und zack: Welterfolg! Vor 40 Jahren, am 3. Juli 1985, holte Doc Emmett Brown (Christopher Lloyd) in den US-Kinos erstmals Marty McFly (Michael J. Fox) „Zurück in die Zukunft“, kurz: ZidZ.
Es folgten: Zwei weitere Teile der Trilogie, begeisterte Fans, die ganze Dialoge mitsprechen und sich an jedes Detail erinnern können – das zauberhafte Zeitreisenepos ist längst Kult. Wir füllen das „Raum-Zeit-Kontinuum“ mit vierzig Fakten zum Vierzigsten. Großer Gott – hättest du das alles gewusst?
- Die „Zurück in die Zukunft“-Trilogie brachte an den Kinokassen umgerechnet insgesamt stolze 824 Millionen Euro ein.
- Eric Stoltz spielte über Wochen hinweg den Marty McFly – dann erkannte Regisseur Robert Zemeckis: „Er war einfach der falsche Typ für die Rolle.“ Konsequenz: Zemeckis drehte den Film mit Michael J. Fox (der war Wunschbesetzung, aber wegen der Dreharbeiten zur Sitcom „Familienbande“ zunächst unabkömmlich) in weiten Teilen neu.
- Michael J. Fox war während des Drehs todmüde. Er drehte tagsüber für „Familienbande“, nachts für „Zurück in die Zukunft“.
- Claudia Wells war nur in Teil 1 Martys Freundin Jennifer, wegen Wells' privater Probleme übernahm die Rolle Elizabeth Shue.
- Crispin Glover, der Martys Vater George McFly spielte, ist drei Jahre jünger als sein Filmsohn.
- Der von Christopher Lloyd verkörperte Doc Brown ist Saxophonist und Jules Verne-Fan.
- Im wahren Leben liebt Christopher Lloyd (86) das Fliegenfischen, er bereiste Italien mit dem Fahrrad.
- Für die Rolle des Wissenschaftlers war u. a. auch Jeff Goldblum („Die Fliege“) im Gespräch.
- Die Szene, in der Doc Brown am Zeiger der Rathausuhr hängt, ist eine Hommage an den Stummfilm „Safety Last!“ von 1923. Die Hauptdarsteller beider Filme heißen übrigens mit Nachnamen Lloyd (Harold bzw. Christopher).
- Was im Film futuristisch anmutete, wurde real: Fingerabdruck-Scan, Sprachsteuerung, Datenbrille, Fax, Videocall, Splitscreen, Tablet. Aber Nike schuldet uns immer noch die selbst schnürenden Schuhe!
- Die Gitarre Gibson ES-345TD in Cherry Red, auf der Marty beim Schulball spielt, ist weg. Fox und Lloyd riefen kürzlich Fans auf, nach ihr zu fahnden. „Sie ist seit 1985 im Raum-Zeit-Kontinuum verschwunden“, so Lloyd.
- Doc und Marty sagen im Original immer wieder „Great Scott“ (Floskel für Erstaunen). In der Synchronisation wurde daraus „Großer Gott“, „Allmächtiger“ oder „Ach du dickes Ei“.
- Der Lehrer, der beim Vorspiel von Martys Highschoolband Pinheads die Darbietung von „The Power of Love“ kritisiert, ist Huey Lewis. Der nennt seinen eigenen Song „eine Spur zu laut“.
- In Teil 3 spielt auf dem Tanzboden im Wilden Westen ZZ Top („Doubleback“) auf. Inklusive typischem Drehen der Gitarren!
- Die Zeitmaschine sollte mal ein Kühlschrank sein. Aus Angst, Kinder könnten in Kühlschränke krabbeln und ersticken, entschied man sich fürs Auto.
- Ronald Reagan (großer „Zurück in die Zukunft“-Fan!) sollte und wollte in Teil 3 den Bürgermeister spielen, der die Rathausuhr enthüllt. Aus Termingründen musste er absagen.
- Docs Hund „Einstein“ wurde von den Vierbeinern „Tiger“ (Teil 1) und „Freddie“ verkörpert. Es soll sich bei „Einstein“ um einen Schäferhund-Mix (z. B. Briard oder Berger Picard) handeln. So richtig wurde das allerdings (noch) nicht geklärt.
- Der inzwischen von Parkinson schwer gezeichnete Michael J. Fox adoptierte 2023 nach dem Tod seines geliebten Hundes „Gus“ (12) den Welpen „Blue“, der genauso aussieht wie „Einstein“.
- Das erste Kennzeichen des DeLorean DMC-12 (Baujahr 1981) lautet „Outatime“ (außerhalb der Zeit).
- Das Coupé mit den Flügeltüren wurde von 1981 bis Ende 1982 in Dunmurry (Nordirland) gebaut und war ein Verkaufsflop. Erst „Zurück in die Zukunft“ machte den DeLorean kultig.
- Zeitreisen benötigen 1,21 Gigawatt Leistung in etwa die eines durchschnittlichen AKWs.
- Eigentlich sollte Marty in Teil 1 auf dem Weg in die Zukunft mitten in einen Atombombentest in Nevada fahren. Das war aber zu teuer (ca. eine Million Euro) – so wurde die Idee mit dem Blitzschlag in die Rathausuhr geboren.
- Der Kuss mit Mary Steenburgen (spielt die Lehrerin Clara Clayton in Teil 3) war Christopher Lloyds erster Filmkuss überhaupt!
- Mehr als 40 Studios hatten das Drehbuch abgelehnt. Disney witterte gar Inzest (schließlich wird Marty versehentlich von seiner Mutter angeflirtet).
- Steven Spielberg war einer der ausführenden Produzenten, in Teil 2 läuft im Kino der Zukunft „Der Weiße Hai 19“ (Spielberg drehte 1975 „Der Weiße Hai“).
„Zurück in die Zukunft“: Donald Trump war Vorbild für Bösewicht Biff
- Flea, Bassist der Red Hot Chili Peppers, verkörpert den Fiesling Needles.
- Selbstschwebende Hoverboards gibts noch nicht. Als solche bezeichnet werden aber „Balance-Boards“ auf Rollen.
- Den Geistesblitz für den Fluxkompensator (der Zeitreisen erst möglich macht), hatte Doc Brown, nachdem er sich bei einem Sturz den Kopf anschlug (er wollte eine Kuckucksuhr überm Klo anbringen).
- In Teil 2 fliegt der DeLorean dank Fusionsgenerator. Hinter „Mr. Fusion Home Energy Reactor“ verbirgt sich die Kaffeemühle „Coffina Super“ von Krups.
- Schuldirektor/Marshal Strickland wurde von James Tolkan gespielt, der letzte Woche 94 wurde.
- Make Zeitreisen Great Again! „Wir haben an Donald Trump gedacht, als wir den Film gedreht haben! Im zweiten Teil gibt es eine Szene, in der Marty Biff in seinem Büro konfrontiert. Hinter Biff hängt ein riesiges Selbstporträt und es gibt einen Moment, in dem er aufsteht und dieselbe Pose wie auf dem Bild einnimmt“, sagte Drehbuchautor Bob Gale. Das Porträt erinnert sehr an Trump – und Biff trägt eine ähnliche Föhn-Frise wie der US-Präsident.
- Biff-Darsteller Thomas F. Wilson (66) ist privat ein ganz Lieber, vierfacher Vater und spricht in der Serie „Spongebob“ seit 2001 „Fred, die Flunder“. Seit dem Premierenjahr von „Zurück in die Zukunft“ ist er mit Caroline Thomas verheiratet. Heißt: Rubinhochzeit 2025!
- Es dauerte drei Stunden, Schauspielerin Lea Thompson (spielt Martys Mutter) in Teil 2 auf alt zu schminken.
- Clint Eastwood erteilte höchstpersönlich seinen Segen, dafür, dass sein Name in Teil 3 so oft genannt wird (Marty gibt sich im Wilden Westen als „Clint Eastwood“ aus).
- Wegen des Labels seiner Unterhose denkt Martys Mutter, als sie ihn zum ersten Mal sieht, er würde Calvin Klein heißen. In der italienischen Variante nennt sie ihn Levi („Levis Jeans“) und in Frankreich Pierre Cardin, weil Calvin Klein 1985 außerhalb der USA noch unbekannt war.

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In einer dystopischen Welt ist Biff zu unermesslichem Reichtum gekommen und hat eine ähnlich fiese Föhn-Frisur wie US-Präsident Donald Trump. Den hatte Autor Bob Gale beim Drehbuchschreiben für Teil 2 auch als Biff-Vorbild im Sinn.
- „Zurück in die Zukunft“ gibt es als Musical, aktuell im Londoner Westend, ab Frühjahr 2026 in Hamburg.
- Einer der vielen Running Gags durch alle Teile sind Biffs Unfälle mit Kuhdung Zitat: „Ich hasse Mist!“
- Als Marty ins „Café der 80er Jahre“ kommt, laufen im TV u. a. „Miami Vice“ und „Die Schlümpfe“. Im Hintergrund zu hören: Michael Jacksons „Beat it“.
- Das Schlusszitat aus Teil 1 („Straßen? Wo wir hinfahren, brauchen wir keine Straßen“) sollte ein Witz sein, eine Fortsetzung war nicht vorgesehen.
- Die Antwort auf die meistgestellte Fan-Frage gab Robert Zemeckis ein Dutzend Mal: „Es wird keinen vierten Teil geben!“
Marty, Doc, Lorraine: Das wurde aus den Zeitreisenden von einst
Michael J. Fox (64) beendete 2020 seine Schauspielkarriere – er leidet seit 1991 an Parkinson, hat eine Stiftung gegründet und bisher mehr als 850 Millionen Euro für die Parkinsonforschung gesammelt. Aktuell verkündete Fox, in der dritten Staffel der Serie „Shrinking“ mitzuwirken – eine der Hauptfiguren, gespielt von Harrison Ford, hat Parkinson.

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Gruppenbild mit Dame 2015: Michael J. Fox (Marty McFly), Christopher Lloyd (Doc Emmett Brown) und Lea Thompson (Lorraine Baines/McFly).
Christopher Lloyd (86) ist in fünfter Ehe verheiratet, lebt sehr zurückgezogen. Mit Michael J. Fox verbindet ihn seit 40 Jahren eine tiefe Freundschaft.
Lea Thompson (64): Die ehemalige Balletttänzerin, die Martys Mutter spielt, wirkt heute vorwiegend als Regisseurin (u. a. „Star Trek: Picard“), ist verheiratet (seit 1989) und hat zwei Töchter.