Zahlen bei DHL brechen einKonzern wirbt in Rumänien und Polen, um Weihnachten zu retten

Ein DHL-Lastwagen rangiert auf dem Gelände des DHL-Paketzentrums Sülzetal.

Ein DHL-Lastwagen rangiert auf dem Gelände des DHL-Paketzentrums Sülzetal: Der Konzern stellt zusätzliche Saisonarbeitskräfte ein, um das Weihnachtsgeschäft zu retten.

Der Logistikkonzern DHL Group blickt pessimistischer auf das laufende Jahr, Umsatz und Gewinn brechen wegen der schwachen Weltkonjunktur ein. Nun rekrutiert der Konzern auch in Polen und Rumänien, um das Weihnachtsgeschäft zu retten. 

Das Weihnachtsgeschäft muss für die Deutsche Post ein Erfolg werden: In den vergangenen Monaten ist das Geschäft überraschend stark eingebrochen. Der Logistikkonzern DHL Group blickt pessimistischer auf das laufende Jahr: Das obere Ende der Spanne für das operative Gewinnziel vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde auf 6,2 bis 6,6 Milliarden Euro gesenkt, teilte der Konzern am Mittwoch in Bonn mit.

Im dritten Quartal ging der Umsatz von DHL um knapp ein Fünftel auf 19,4 Milliarden Euro zurück. Der Dax-Konzern verdiente operativ mit knapp 1,4 Milliarden Euro fast ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum. Ähnlich stark ging auch der Konzerngewinn zurück, er lag in den drei Monaten bis Ende September bei 807 Millionen Euro. Den Bonnern macht nach dem Rekordjahr 2022 vor allem der Abschwung im Frachtgeschäft sowie die konjunkturelle Schwäche zu schaffen.

DHL: Weihnachtsgeschäft wichtigste Zeit des Jahres für Logistiker

Mit dem Weihnachtsgeschäft, das für die Paketbranche von November bis Dezember läuft, steht die wichtigste Zeit des Jahres für den Logistiker vor der Tür. An manchen Tagen rechnet DHL mit mehr als 11 Millionen Paketen und damit fast doppelt so vielen wie an durchschnittlichen Werktagen des übrigen Jahres. 

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Um wenigstens das Weihnachtsgeschäft zu retten, sollen nun auch Zustellerinnen und Zusteller aus Polen und Rumänien rekrutiert werden, wie „Welt“ berichtet.

DHL: Konzern stellt zusätzliche Saisonarbeitskräfte ein

Der Konzern stelle rund 10.000 zusätzliche Saisonarbeitskräfte ein, heißt es in dem Medienbericht, und miete zusätzlich etwa 9000 Paketwagen. Unter dem Motto „Kollegen werben Kollegen“ erhalten in einigen Regionen Postbeamte und -beamtinnen 600 Euro und Angestellte 700 Euro brutto für Mitarbeitende, die sich „gut ins Team einfügen.“ In anderen Landesteilen zahlt die Post 1000 Euro für eine erfolgreiche Neueinstellung.

Nach Aussage von Nikola Hagleitner, Postvorstand für Paket und Brief, bekomme der Konzern die benötigten Beschäftigten. „Wir rekrutieren Arbeitskräfte vorwiegend in Deutschland, aber teilweise auch im Ausland, vor allem in Rumänien und in Polen“, sagte sie. Diese Mitarbeitenden sollen nach Bestreben der Post nicht nur als Aushilfen, sondern dauerhaft bei der Post bleiben.

Man arbeite in den Ländern mit Personalagenturen zusammen. Der Postkonzern wirbt mit Stundenlöhnen zum Einstieg von 16 Euro und spricht von „verschiedenen Zulagen“. In der Branche gibt es beim Gehalt durchaus Unterschiede. Hermes liegt beim Stundenlohn darunter, UPS darüber. (dpa/mg)