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US-Medien sprechen vom „Kampf der Titanen“Bösartiger Streit zwischen Trump und Musk – „Holt das Popcorn raus“

Die öffentliche Schlammschlacht könnte Donald Trump und Elon Musk gleichermaßen schweren Schaden zufügen. Werden sich beide versöhnen?

Die einen wenden sich peinlich berührt ab, andere können ihre Schadenfreude kaum zügeln. Fest steht: Die öffentliche Schlammschlacht von US-Präsident Donald Trump (78) und seinem einstigen Liebling Elon Musk (53) dürfte beiden Männern gleichermaßen schaden.

Doch an Versöhnung ist aktuell nicht zu denken. Im Gegenteil: jetzt wird weiter ausgeteilt.

„Noch nie gesehen, dass zwei Menschen dieses Kalibers sich so bösartig streiten“

Von der Gästeliste für Galas im Weißen Haus dürfte Tech-Milliardär Elon Musk bis auf weiteres gestrichen sein. Sein Zerwürfnis mit US-Präsident Donald Trump ist seit Tagen Hauptgesprächsthema in den USA. 

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Auf der einen Seite steht Trump: ein Präsident, der ein beispielloses Verlangen zeigt, die Hebel der Macht für Angriffe gegen seine Gegner zu nutzen. Auf der anderen Seite Musk: der reichste Mann der Welt, mit einem Geschäftsimperium, das große Bedeutung für die US-Wirtschaft und die Raumfahrtindustrie hat.

„Ich habe noch nie gesehen, dass zwei Menschen dieses Kalibers sich so bösartig streiten“, sagt Chaim Siegel, Chefanalyst bei dem New Yorker Finanzdienstleister Elazar Advisors. „Das kann für keine Seite gut sein.“ Dennoch habe der „Kampf der Titanen“, wie US-Medien ihn nennen, einen hohen Unterhaltungswert. „Holt das Popcorn raus“, scherzt Siegel.

Trumps Umfeld befürchtet, der chaotische Bruch mit Musk könnte negative Folgen für das Vermächtnis des bald 79-Jährigen und die Chancen seiner Republikanischen Partei bei den wichtigen Zwischenwahlen zum Kongress im November 2026 haben. Immerhin kontrolliert Musk mit seinem Onlinedienst X die wichtigste Echokammer von Trumps MAGA-Bewegung (Make America Great Again, Macht Amerika wieder großartig). Gleichzeitig könnten die Beziehungen der Regierung zu den mächtigen Bossen aus dem Silicon Valley leiden.

Für Musk drohen ebenfalls Gefahren.Trump droht, die lukrativen Subventionen und Regierungsverträge des Tech-Moguls zu streichen. Das könnte seinen schwächelnden Elektroauto-Hersteller Tesla theoretisch in den Ruin treiben. Darüber hinaus stehen rund 22 Milliarden Dollar (gut 19 Milliarden Euro) an öffentlichen Geldern für Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX auf dem Spiel.

Auslöser für den Zwist war Musks Enttäuschung über Trumps Haushaltspaket, das der Senat noch verabschieden muss. Das „große, schöne Gesetz“ („Big Beautiful Bill“), wie der Präsident es nennt, sieht verlängerte Steuererleichterungen für Trumps Klientel vor, vor allem für Reiche. Musk kritisierte zuletzt in zunehmender Schärfe, die Pläne trieben die Staatsverschuldung auf ein neues Rekordniveau und „Amerika in den Bankrott“. Trump nannte Musk daraufhin „verrückt“.

Der Streit hat erneut offenbart, wie fragil die Koalition zwischen Trumps rechtspopulistischer MAGA-Bewegung und den Musk-freundlichen „Tech-Bros“ ist, die dem Präsidenten mit ihrem Geld und teils auch Podcasts seine zweite Amtszeit gesichert haben. Team Trump oder Team Musk, lautet nun die Frage.

Ex-Trump-Berater Bannon fordert Abschiebung des gebürtigen Südafrikaners Musk

Der Kampf wird ohne Bandagen geführt: Trumps früherer Berater Steve Bannon fordert bereits die Abschiebung des gebürtigen Südafrikaners Musk. Zudem tauchten in US-Medien urplötzlich Berichte über den angeblichen Drogenmissbrauch des Tech-Unternehmers auf. Zuvor hatte Musk das bisher Undenkbare gewagt: Er unterstützte den Ruf eines X-Nutzers nach einem Amtsenthebungsverfahren gegen Trump.

Republikaner im Kongress sind zunehmend besorgt und fordern einen Waffenstillstand zwischen den beiden Männern. „Ich hoffe, dass es sich schnell klärt, zum Wohle des Landes“, sagte der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, dem Sender CNBC.

Trumps Partei fürchtet um ihre Pfründe. Schließlich hatte sich Musk vor rund einem Jahr der MAGA-Bewegung angeschlossen und sie im Wahlkampf mit schätzungsweise rund 280 Millionen Dollar unterstützt. Zum Dank machte ihn Trump zu seinem Sonderberater und beauftragte ihn mit massiven Einsparungen im Staatsapparat, was jedoch parteiübergreifend auf Kritik stieß. Den Beraterposten gab Musk Ende Mai auf.

Für die Zwischenwahlen zum Kongress im kommenden Jahr hat Musk weitere 100 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Nun ist unklar, ob das Geld jemals fließen wird.

Sein Megaphon X nutzte Musk für eine Art Misstrauensvotum gegen Trump. „Ist es an der Zeit, eine neue politische Partei in Amerika zu gründen, die wirklich die 80 Prozent in der Mitte vertritt?“, fragte Musk seine mehr als 220 Millionen Follower. Die Antwort von mehr als 5,6 Millionen Teilnehmern der Abstimmung fiel eindeutig aus: Gut 80 Prozent stimmten mit Ja. (AFP/susa)