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Neues Gesicht für Palma:So wird der Hafen für 240 Mio. Euro umgestaltet

Fahle Sonne über dem Hafen von Palma de Mallorca

Fahle Sonne über einem Hafen mit vielen Booten, umgeben von Gebäuden in der Ferne (Symbolbild).

Die balearische Hafenbehörde hat am Freitag (19.12.) den Leitplan für die komplette Umstrukturierung des Hafengeländes in Palma öffentlich gemacht. Die Transformation, die bis 2037 abgeschlossen sein soll, wird circa 240 Millionen Euro beanspruchen und eine Fläche von 400.000 Quadratmetern betreffen.

Laut Javier Sanz, dem Leiter der Behörde, fußt das Projekt auf einem weitreichenden Konsens von über 60 Interessensgruppen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Institutionen. Geplant sind fundamentale Veränderungen: Die Werften und die vollständige Nautikbranche – was etwa 800 Firmen mit 5.000 Angestellten und einem jährlichen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro einschließt – werden zum Dic del Oest unweit des Einkaufszentrums Porto Pi umgesiedelt. Währenddessen sollen die Kreuzfahrt-Aktivitäten, mit ungefähr 500 Schiffsanläufen pro Jahr und circa zwei Millionen Passagieren, am Moll de Ponent konzentriert verbleiben.

Areale, welche durch die Umsiedlungen in der Nachbarschaft der Altstadt verfügbar werden, sollen zukünftig der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Die Kaibereiche Moll Vell und Contramuelle-Mollet sowie die bislang kommerziell genutzten Hafenbecken sollen in Zonen für Erholung und Kultur transformiert werden. Dies beinhaltet die Anlage von insgesamt über 55.000 Quadratmetern an Grünanlagen und Freizeitgelände. Das berichtet „Mallorca Zeitung“.

Im Rahmen der Neugestaltung soll ebenfalls das existierende Schulungszentrum für maritime und fischereiwirtschaftliche Berufe in neue Gebäude auf dem Gelände des Dic del Oest verlegt werden. Ein zweites Ausbildungsgebäude soll dort zusätzlich errichtet werden. Im Areal der gegenwärtigen Werften – auf Höhe von Es Baluard – ist der Bau einer Tiefgarage geplant. Darüber hinaus wird am Muelle de las Golondrinas, das westlicher auf Höhe des Beginns der Avenida Joan Miró liegt, die Anzahl der Parkmöglichkeiten an der Oberfläche auf 120 gesteigert.

Eine spezielle Innovation stellt die geplante Rekonstruktion des historischen Moll de la Riba in der Umgebung der Kathedrale dar. Im Jahr 1965 war dieser Kai zerstört worden. Er soll nun als eine für die Öffentlichkeit begehbare Promenade wiederaufgebaut werden, was auch die detailgetreue Umsetzung des ursprünglichen Leuchtturms, Stein für Stein, an das Pierende beinhaltet.

Ferner ist vorgesehen, am erneuerten Moll de la Riba eine kommunale Segelschule zu errichten, die einen direkten Meereszugang bietet. Diese soll außerdem als ein Leistungszentrum für den Regatta-Sport und Kanufahren fungieren.

Zukünftig soll in den Zonen Moll Vell und an den gewerblichen Kais der Schwerpunkt auf Innovation und dem Austausch von Wissen liegen. Unter anderem sind neue Immobilien für das Ozeanografische Zentrum der Balearen vorgesehen, ebenso für das bereits präsente Meeresforschungsinstitut SOCIB, ein Innovations-Hub für nautische Technologien mit der Bezeichnung „ Sant Box “ und ein weiteres Zentrum für die Wissensweitergabe.

Die öffentliche Ausschreibung zur Gestaltung des neuen Hafens wurde am Freitag lanciert – mit einer Bekanntmachung im Amtsblatt der EU sowie auf der staatlichen Vergabeplattform. Fünf Planungsgruppen sollen eine Auswahl durchlaufen, um danach technische und ökonomische Konzepte zu erstellen. Es wird erwartet, dass der finale Entwurf bis zum Sommer 2026 präsentiert wird. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.