Lediglich sechs Akteure in der Vereinshistorie haben eine höhere Einsatzzahl für den Club von der Insel als Dani Rodríguez
Trennung nach Social-Media-Eklat:Real Mallorca beendet Vertrag mit Vereinsikone und Fan-Favorit

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Fußballspieler Samu Costa & Dani Rodriguez betreten das Feld in einem belebten Stadion (Symbolbild).
In der aktuellen Spielzeit kam Dani Rodríguez bei Real Mallorca nicht zum Zug, obgleich der Angriff des Teams deutliche Defizite aufwies. Die Ursache lag allerdings nicht in der sportlichen Darbietung des Kreativspielers, sondern in einem tiefen Konflikt mit Coach Jagoba Arrasate. Übereinstimmenden Meldungen zufolge hat der Verein mit dem verdienten Akteur und Fanliebling eine Auflösung des Kontrakts vereinbart, deren Verkündung für Donnerstag (18.12.) erwartet wird.
Der Wechsel von Rodríguez erfolgte 2018 von Albacete zu Real Mallorca; der Klub war im selben Sommer frisch aus der dritten in die zweite Spielklasse emporgestiegen. Er avancierte rasch zum Leistungsträger und gab mit 31 Jahren sein spätes Erstliga-Debüt in der Primera División. Zu jenem Zeitpunkt ahnte niemand, dass er sich zu einem der Rekordakteure des Vereins entwickeln würde. Das berichtet „Mallorca Zeitung“.
Im Laufe der Zeit erlebte Real Mallorca wechselhafte Phasen mit Auf- und Abstiegen, doch Dani Rodríguez war stets eine feste Größe auf dem Rasen. Inzwischen rangiert er als der Akteur mit den siebtmeisten Partien für das Team von der Insel. In dieser Statistik wird er keine weiteren Plätze gutmachen können. Grund dafür sind Veröffentlichungen auf Social-Media-Kanälen.
Der Auslöser für die Meinungsverschiedenheit zwischen Rodríguez, Coach Arrasate und der Vereinsführung war ein grundsätzlich starkes Gastspiel des mallorquinischen Teams bei Real Madrid im August. Das Ensemble von der Insel musste sich knapp mit 1:2 geschlagen geben, wobei auch drei zurecht annullierte Treffer der Madrilenen eine Rolle spielten, und hielt gegen die „Königlichen“ über eine lange Distanz mit.
Die allgemeine Stimmung war positiv – ausgenommen bei Dani Rodríguez, der die vollen 90 Minuten auf der Ersatzbank ausharren musste. Speziell für dieses Spiel hatte er seine Gattin und seine Kinder ins Bernabéu-Stadion mitgenommen. Auf Social-Media-Plattformen machte der Vize-Mannschaftsführer seinem Ärger Luft und schrieb: „Meine Kinder haben heute eine gute Lektion gelernt. Erwarte nie etwas von anderen. Der Respekt für die geleistete Arbeit glänzte durch seine Abwesenheit“.
Das Vereinsmanagement zeigte sich über die öffentliche Rüge des Trainers erwartungsgemäß wenig begeistert. Insbesondere da der 37-Jährige seine Kritik fortsetzte. „Ich weiß, dass ich das nicht hätte posten sollen“, äußerte Dani Rodríguez zwar, betonte jedoch, es sei ein katastrophales Signal an das Team, wenn ein Nachwuchsakteur anstelle eines erfahrenen Routiniers eingetauscht wird. Seine Anspielung galt dem jungen Jan Virgili, der in der 87. Minute für Mateo Joseph den Rasen betrat.
Der Geschäftsführer von Real Mallorca, Alfonso Díaz, nahm daraufhin bei einem Pressetermin Stellung. "Das kann nicht als Anekdote in die Geschichte eingehen. Wir besprechen nun intern, wie wir damit umgehen. Ich schließe nichts aus." Nur kurze Zeit später ergriff die Vereinsleitung Maßnahmen und nahm Dani Rodríguez das Kapitänsamt. Zusätzlich erfolgte eine Suspendierung des Spielers von der Mannschaft. Obwohl ihm eine spätere Rückkehr zum Trainingsbetrieb gewährt wurde, gelang ihm der Sprung in den Spielkader nicht erneut.
Mit 37 Lebensjahren werden die künftigen Optionen für Rodríguez vermutlich begrenzt sein. Seine Geschwindigkeit, die stets ein Markenzeichen von ihm war, hat er jedoch bis heute beibehalten. Schon bei der zurückliegenden Partie in der Liga gegen Elche hatten die Anhänger von Real Mallorca eine Reintegration von Rodríguez in die Mannschaft gefordert. Sein Fortgang dürfte bei der Fanbasis auf deutliche Ablehnung stoßen. (red)
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