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Krebsangst auf MallorcaAnwohner wehren sich gegen umstrittene 5G-Antenne

Eine Mobilfunkantenne vor blauem Himmel

Anwohner wehren sich gegen 5G-Antenne auf Mallorca (Symbolbild).

Auf Mallorca verursacht eine neu errichtete 5G-Anlage in einem Ort erhebliche Unruhe.

In Esporles auf Mallorca, konkret in der Straße Mestre Munar Nr. 23, führt die Montage einer 5G-Mobilfunkstation zu enormem Ärger bei den dort lebenden Menschen. Es gibt diverse Anlässe für den Widerstand, aber im Mittelpunkt der Befürchtungen stehen zwei Hauptthemen: mögliche gesundheitliche Gefahren und die Anbringung der Anlage an einem Bauwerk, das als Kulturgut (BIC) ausgewiesen ist.

Santiago Alcázar tritt als Sprecher für die Anwohnerschaft auf, die circa fünfzig beeinträchtigte Haushalte zählt. Er betont die erhebliche Unruhe unter den Leuten. Ein schriftliches Protokoll dokumentiert, dass nach der Errichtung der anfänglichen Anlagen in einem Radius von bloß 50 Metern schon sieben Fälle von Krebs verzeichnet wurden, von denen zwei letal verliefen. Es herrscht die starke Angst, „dass die Installation von 5G noch viel schlimmer sein könnte“. Das berichtet „Mallorca Magazin“.

Rathauschef prüft andere Standorte

Josep Ferrà, Esporles' Bürgermeister, gab bekannt, dass die Verwaltung zum Sommerbeginn die Information erhielt, die vorhandene Anlage solle durch eine 5G-Sendeanlage ersetzt werden. Die Stadtverwaltung habe keine Erlaubnis erteilt, da die Firma dazu nicht verpflichtet war, geschützt durch das aktuelle Telekommunikationsrecht. Es haben sich die Administration und die Anrainer bereits zweimal getroffen, um einen Konsens zu erzielen.

Daraufhin verabschiedete der Stadtrat eine Motion. In dieser wird zwar eingeräumt, dass Infrastrukturen für die Telekommunikation „notwendig und von allgemeinem Interesse sind“, aber laut Bürgermeister Ferrà dürfe dies nicht ohne Beachtung der Anwohnerschaft und des Umfelds passieren. Er hob hervor, dass die Ängste der Einheimischen in Bezug auf die optischen, städtebaulichen und umwelttechnischen Folgen gerechtfertigt seien. Die Gemeindeverwaltung sehe es deshalb als „unerlässlich, Räume für Dialog und Verhandlungen zu schaffen, um geeignetere Alternativstandorte zu prüfen“.

Die Gemeindeverwaltung hat sich schon an die Konzerne Movistar und American Tower gewendet, bekam dem Bürgermeister zufolge aber „keine Antwort“. Überdies wurde ein Appell an die Zentralregierung gesendet, den Stadtverwaltungen ein größeres Mitspracherecht bei der Konzeption und der Ortsbestimmung für solche Anlagen zuzugestehen. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.