Für die Lebensretter an Mallorcas Küsten gibt es nun optimierte Konditionen.
Endlich EinigungDas ändert sich jetzt für die Retter an Mallorcas Stränden

Copyright: IMAGO / imagebroker
Nach Protesten erhalten Mallorcas Rettungsschwimmer besseren Schutz.
Im Anschluss an eine Saison, die von Demonstrationen und steigenden Sicherheitsbedenken an den Küstenabschnitten gekennzeichnet war, ist ein entscheidender Erfolg für die Wasserretter-Branche auf Mallorca zu verzeichnen. Überschattet wurde die zurückliegende Periode von Konflikten, Arbeitsniederlegungen und einer lauten öffentlichen Forderung nach erhöhter Sicherheit, vor allem, weil im Jahr 2025 schon 25 Personen auf dem Archipel ertrunken waren. Die Lebensretter bemängelten einen Zustand der Auszehrung, der auf fehlende Mittel und eine permanente Gefährdung im Beruf zurückzuführen sei.
Ein wesentlicher Meilenstein wurde am Mittwoch (24.12.) erreicht, als der zweite Tarifvertrag für die Bereiche Wasserrettung sowie Strandaufsicht beim Schieds- und Mediationsgericht der Balearen (TAMIB) unterzeichnet wurde. Diese neue Regelung definiert die Arbeitsverhältnisse für tausende Angestellte über die kommenden vier Jahre, mit Gültigkeit vom 1. Januar 2026 bis zum 31. Dezember 2029. Sie sorgt damit für dringend erforderliche Beständigkeit und rechtliche Absicherung in diesem Sektor. Das berichtet „Mallorca Zeitung“.
Massive Kritik an den bisherigen Zuständen
Ein Sommer reich an Demonstrationen bildete den Hintergrund für die schwierigen Verhandlungen, in dessen Verlauf sich Wasserretter auf der Plaça d’Espanya in Palma unter dem Leitspruch „Die Sicherheit der Badegäste ist nicht verhandelbar“ zusammenfanden. Sie stellten ein nach ihrer Einschätzung „veraltetes und gefährliches“ Aufsichtskonzept an den Pranger. Die Beanstandungen betrafen nicht bloß die geringe Entlohnung, sondern insbesondere die prekären Arbeitsumstände: Beobachtungstürme in über 800 Metern Distanz zueinander, durch Personalengpässe unzureichend gesicherte Küstenabschnitte und Dienstpläne, welche die Hauptbesuchszeiten nicht berücksichtigten. Ein Punkt von besonderer Brisanz war die eigene Gesundheit der Lebensretter, mit Vorkommnissen extremer UV-Strahlung, wie der Fall eines Helfers in Calvià belegt, bei welchem ein Melanom festgestellt wurde.
Die neue Übereinkunft erfuhr eine weitreichende Billigung. Vonseiten der Arbeitgeber signierten die Asociación de Empresas de Salvamento y Socorrismo de las Illes Balears (SALVIB) sowie die Associació Empresarial Balear de Socorrisme (AEBS). Die Interessen der Arbeitnehmer wurden geschlossen von den Gewerkschaftsorganisationen CCOO, UGT und CGT vertreten. Insbesondere die CGT, die sich in der Vergangenheit äußerst kritisch positioniert hatte, sprach von einem Akt „pragmatischer Verantwortung“. Obgleich das Vertragswerk nicht sämtliche Anliegen erfüllt, betrachtet die Gewerkschaft es als unerlässliche Basis, um einen Stillstand abzuwenden und den Kampf für bessere Konditionen weiterzuführen.
Die Regionalregierung der Balearen, die laut eigenen Bekundungen eine „vermittelnde Rolle“ in den seit Anfang September laufenden, intensiven Debatten spielte, würdigte das Resultat. Der definierte rechtliche Rahmen sei nicht nur für Arbeitgeber und Angestellte vorteilhaft, sondern auch für die Bevölkerung und das touristische Konzept der Inseln. Die erzielte Einigung soll künftige Arbeitsniederlegungen während der nächsten vier Tourismusperioden abwenden und dabei helfen, der starken Personalfluktuation mit attraktiveren Beschäftigungsbedingungen entgegenzuwirken. (red)
Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.
