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Nazi-RaubkunstNachfahre von Hitlers Geliebter Eva Braun fordert Gemälde zurück

München – Das Gemälde „Gebirgslandschaft an der spanischen Küste“ von Fritz Bamberger schenkte Adolf Hitler einst seiner Geliebten Eva Braun. Nach dem Krieg ging das vermutlich von Nazis geraubte Bild als „Überweisungen aus Staatsbesitz“ an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen über. Jetzt fordert ausgerechnet ein entfernter Verwandter von Eva Braun die Rückgabe des Gemäldes.

Die Museen bestätigten entsprechende Informationen der Nachrichtenagentur dpa.

Update: Die dpa hat diese Meldung inzwischen zurückgezogen, Der Kläger sei gestorben, die Klage wurde zurückgenommen, heißt es jetzt von der Nachrichtenagentur.

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In den Museumsdepots lagert neben dem Bild auch eine Brillantuhr, die Adolf Hitler Braun zu ihrem Geburtstag schenkte. Das Gemälde haben die Sammlungen inzwischen in die Online-Datenbank Lost Art eingestellt, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Nazis das Bild von jüdischen Vorbesitzern geraubt hatten.

In den Depots der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen lagern zahlreiche Wertgegenstände, darunter vor allem Kunst, die sich am Ende des Zweiten Weltkriegs im Besitz von Nazi-Größen wie Hermann Göring, Julius Streicher oder Martin Bormann befanden.

Zu finden sind dort Krawattenringe aus Platin, Manschettenknöpfe aus Gold, ein Ring mit Brillanten sowie ein goldener Champagnerbecher von Göring.

Allein 4400 Gemälde und 770 Skulpturen, die nach dem Machtantritt der Nazis 1933 in die Bestände aufgenommen wurden, müssen die Staatsgemäldesammlungen auf ihre Herkunft untersuchen.

Die US-Amerikaner trugen die Kunstschätze der enteigneten Nazi-Funktionäre nach dem Krieg zusammen; seit der Auflösung des Sammelzentrums ist der Freistaat Bayern in der Verantwortung.

Eva Braun wurde im Oktober 1949 in einem postumen Verfahren im Rahmen der Entnazifizierung in München in die Gruppe der Belasteten eingestuft, ihr Nachlass wurde eingezogen. Die Beweisaufnahme hatte ergeben, dass sie ihr Vermögen ausschließlich Hitler verdankte.

Spätestens seit dem Fall Cornelius Gurlitt (†81) ist der Umgang mit Nazi-Raubkunst ein gesamtgesellschaftliches Thema. In München hat die Debatte durch die Forderungen des Braun-Verwandten eine neue Wendung bekommen.

Spektakuläre Raubkunst aus dem Gurlitt-Fund - gleich die Fotogalerie klicken.

(dpa,susa)