Lackierte Fingernägel. Wimperntusche. Lipgloss. Glitzer-Lidschatten - so kennen wir „Let's Dance“-Juror Harald Glööckler, so liebt er sich. Jetzt aber tauchten Fotos auf, die hinter die Fassade blicken lassen. Glööckler ungeschminkt!

„Ich kann mir vorstellen, dass ich für viele wie von einem anderen Stern wirke“, fürchtet Glööckler mit schwäbischem Akzent. So unrecht wird der vermutlich 44-Jährige (sein genaues Alter kennt er angeblich nicht) wohl nicht haben. Aber ein „Alien“ war der Paradiesvogel nicht sein ganzes Leben lang - er hat sich dazu gemacht.

Okay, schrille Klamotten trug der Chef des Modelabels „Pompöös“ schon immer. 2002 wurde sein Bart zum Markenzeichen, die Augenbrauen gab's nur noch tätowiert. Die Lippen ließ er mit Collagen aufspritzen. Ergebnis: ein ö-förmiger Mund. Außerdem lässt er sich alle drei Monate Botox in die Zornesfalte über der Nase und unter die Augen spritzen (350 € pro Sitzung). Alle zwei Monate kommt Hyaluronsäure in die Wangen. Die lässt das Gesicht ebenmäßiger wirken. Etwas öfter geht er zum Friseur: nämlich täglich. „Ich schaffe ein Gesamtkunstwerk“, sagt er.

Derart aufgemotzt diente er als Inspiration für Superkomiker Sacha Baron Cohen (38). Die Titelfigur aus dem Film „Brüno“ ist auf Glööcklerschem Getue und seinen Klamotten aufgebaut.

Aber hinter der schrillen Fassade schleppt der Berliner ein Trauma mit sich. Mit 14 sah er, wie sein alkoholkranker Vater seine Mutter im Suff die Treppe herunterstürzte - sie starb. Glööcklers Stimme wird leise, wenn er davon erzählt. Hinter der Kunstfigur tritt ein zartbesaiteter Junge hervor. Glööckler ungeschminkt.