Nur die Fans sorgen für FeuerwerkSchwache Viktoria verliert erneut daheim

Viktoria-Holthaus

Ein Bild mit Symbolcharakter: Viktorias Innenverteidiger Fabian Holthaus liegt gegen Saarbrücken am Boden.

von Eric Karteusch (kart)

Köln – Wieder verliert Viktoria Köln Zuhause gegen einen Aufsteiger und wieder stellt sich der Klub von der Schäl Sick dabei dämlich an. Mit 0:2 müssen sich die Kölner dem 1. FC Saarbrücken geschlagen geben.

Viktoria-Coach Pavel Dotchev vertraute größtenteils auf die Mannschaft, die beim MSV Duisburg gewinnen konnte. Nur auf zwei Positionen musste der Trainer tauschen. Jeremias Lorch rutschte für Moritz Fritz in die Startelf, der an einer Kopfverletzung leidet. In der Abwehr ersetzte Bernard Kyere Maximilian Rossmann.

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Der Abwehrspieler ist wie Sead Hajrovic und Rene Klingenburg unter der Woche positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Viktoria Köln ohne Chance in der 1. Halbzeit

Die ersten 20 Minuten waren durch Fehlpässe und Ungenauigkeiten auf beiden Seiten geprägt. Spannend wurde es nur neben dem Platz. Viktoria Fans zündeten an den Stadiontoren Pyrotechnik. Kurz danach nahm sich Saarbrücken-Trainer Lukas Kwasniok einen Zuschauer zur Brust, der ihn vorher als Arsch beleidigt haben soll.

Mit dem ersten zu Ende gespielten Angriff gingen die Gäste schließlich in Führung. Linksverteidiger Simon Handle wurde überspielt und Nicklas Shipnoski durfte unbedrängt in den Strafraum flanken. Dort bugsierte Marcel Gottschling den Ball aus kurzer Distanz ins eigene Tor (24.).

Viktoria-Torhüter Sebastian Mielitz kassiert Rote Karte

Die Kölner versuchten zwar eine Antwort zu finden, schafften es aber nie das Saarländer-Abwehrbollwerk zu knacken. Stattdessen hatten sie Glück, dass sie nicht vor der Pause noch das 0:2 kassierten.

Nach einem langen Ball kam Sebastian Mielitz ohne Grund aus seinem Tor gerannt. Kurz vor dem Strafraum rammte er seinen Innenverteidiger Fabian Holthaus brutal um - beide gingen zu Boden. Tobias Jänicke wollte nie Situation ausnutzen und den Ball ins leere Tor schießen, Mielitz riss aber außerhalb des Strafraums die Arme nach oben und parierte den Schuss - glatt Rot.

Viktoria-Rot

Schiedsrichter Sören Storks  zeigt Viktorias Torwart Sebastian Mielitz die Rote Karte.

Ersatztorhüter Yannik Bangsow kam danach für Stürmer Albert Bunjaku ins Spiel, dem seine Auswechslung überhaupt nicht passte.

Nicklas Shipnoski bestraft Vitoria direkt nach Wiederanpfiff

Die Hoffnungen der Viktoria, vielleicht doch noch einen Punkt behalten zu können, wurden früh nach der Pause zerstört. Jänicke bediente per Hacke Shipnoski im Sechzehner, der wuchtig das 0:2 erzielte (47.). Bitter für Bangsow, der vorher noch keinen Ball aufs Tor bekommen hatte.

1. FC Saarbrücken blieb überlegen

Die Saarländer versuchten zwar das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben, zeigten sich aber zu ungenau im Abschluss. Fanol Perdedaj und Jänicke scheiterten aber aus aussichtsreichen Positionen (52. & 60.)

Viktoria Köln traut sich nicht mehr aus der eigenen Hälfte

Die Saarländer dominierten das Geschehen in der zweiten Halbzeit nach Belieben. Die Kölner trauten sich nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus. Wenn dann wurde Timmy Thiele über lange Bälle gesucht. Der Stürmer stand aber bei fast jedem Zuspiel im Abseits.

„Wir haben nicht unsere Topleistung abgerufen. Das reicht so nicht. Wir haben durch ein Eigentor und die Rote Karte das Spiel im Kopf zu früh verloren. Alles, was wir uns in der Kabine vorgenommen haben, ist nach zwei, drei Minuten ins Wasser gefallen. Wir hatten drei, vier Ausfälle auf dem Platz. Da kann man gegen eine Spitzenmannschaft nicht gewinnen“, monierte Pavel Dotchev.

Am Ende durfte die Viktoria über das 0:2 noch glücklich sein. Für die Kölner war es die dritte Niederlage in den letzten vier Spielen. Zudem mussten sie schon die vierte Rote Karte hinnehmen. Saarbrücken wird dagegen eine weitere Woche Spitzenreiter in der 3. Liga bleiben. Mit dem Dreier in Köln konnten sie ihre letzten drei Spiele gewinnen und stehen jetzt bei 22 Punkten.