Rauswurf nach Köln-PleiteDéjà-vu aus FC-Zeit: Markus Anfang muss mitten im Aufstiegsrennen gehen

Markus Anfang hält sich bei einer Pressekonferenz von Dynamo Dresden verzweifelt die Hand vor sein Gesicht.

Ahnte er da schon etwas von seinem Schicksal? Markus Anfang auf der Pressekonferenz direkt nach der Heimniederlage von Dynamo Dresden gegen Viktoria Köln am Samstag (20. April 2024).

Schluss für Markus Anfang bei Dynamo Dresden. Nach dem 0:2 gegen Viktoria Köln muss der ehemalige Trainer des 1. FC Köln im Saison-Endspurt gehen.

von Béla Csányi (bc)

Déjà-vu für Markus Anfang (49): Wie schon zu seiner Zeit als Trainer beim 1. FC Köln muss der Coach erneut mitten im Aufstiegsrennen seinen Hut nehmen.

Wie schon in seiner Heimatstadt trauen ihm nun auch die Verantwortlichen von Dynamo Dresden nicht mehr zu, seine Mannschaft in der entscheidenden Saisonphase über die Ziellinie zu bringen. Nach dem 0:2 gegen Viktoria Köln am Samstag (20. April 2024) zogen die Verantwortlichen die Reißleine. Vor den Spielen der Konkurrenz liegt die SGE zunächst weiter auf Relegations-Rang drei.

Markus Anfang mit dramatischer Drittliga-Rückrunde in Dresden

„Die SG Dynamo Dresden hat Cheftrainer Markus Anfang freigestellt. Diese Entscheidung trafen Geschäftsführer Kommunikation David Fischer und Geschäftsführer Finanzen Stephan Zimmermann nach der 0:2-Heimniederlage der SGD gegen den FC Viktoria Köln“, hieß es in der Mitteilung des Vereins.

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Interimsweise übernehmen neben Willi Weiße (36) gleich zwei Legenden des ostdeutschen Fußballs: Co-Trainer Heiko Scholz und Ulf Kirsten (beide 58) unterstützen den bisherigen U19-Cheftrainer bei der Leitung der Mannschaft bis zum Saisonende.

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Sie standen beim 1. FC Köln an der Seitenlinie

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Die Verantwortlichen seien „zu der Erkenntnis gekommen, dass sich die Qualität der Mannschaft im Saisonverlauf zunehmend seltener gezeigt hat und die gewünschten Ergebnisse ausgeblieben sind“, erklärte Fischer. Anfang war zuletzt fünf Spiele ohne Sieg geblieben, in der Rückrunden-Tabelle belegt die SGD nach 15 Spielen einen indiskutablen 18. Rang.

In Dresden war Anfang seit Beginn der Saison 2022/2023 in Amt und Würden, hatte die Mannschaft in 79 Pflichtspielen betreut. In der laufenden Drittliga-Saison war das 0:2 gegen Viktoria bereits die 13. (!) Niederlage – viel zu viel für die ambitionierten Dresdner.

Beim 1. FC Köln hatte Anfang in der Saison 2018/2019 nach dem 31. Spieltag der 2. Bundesliga seinen Hut nehmen müssen, der Entscheidung waren vier sieglose Spiele vorausgegangen. Für ihn übernahm André Pawlak (53) in den drei letzten Spielen.