Alarm am Bahnhof Troisdorf: Ein chemischer Stoff tritt aus.
Alarm am Troisdorfer BahnhofChemischer Stoff tritt aus – mögliche Gefahr

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Großeinsatz der Feuerwehr am Troisdorfer Bahnhof (Archivbild): Aus einem Kesselwagen tritt ein chemischer Stoff aus.
Aktualisiert
Alarm am Troisdorfer Bahnhof am Dienstagabend (23. September)!
Aus einem Kesselwagen tritt eine Chemikalie aus: Wasserstoffperoxid. Die Feuerwehr fing alles mit Plastikwannen auf.
Ein abgestellter Kesselwagen leckte, das fiel bei Rangierarbeiten auf. Der austretende Stoff, 60-prozentiges Wasserstoffperoxid, ist brandgefährlich. Sobald die Chemikalie mit den hölzernen Bahnschwellen in Kontakt kommt, züngeln kleine Flammen empor! Die genaue Ursache für das Leck ist noch unklar. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Der Kesselwagen wurde auf eine Störfallplatte geschoben, das Wasserstoffperoxid mit Plastikwannen aufgefangen, um die Reaktion zu stoppen.
Warn-App NINA mit Gefahrenmeldung
Ein Notfallmanager der Bahn erklärte vor Ort, dass der Waggon laut den Frachtpapieren zwar als leer gilt, aber ungereinigt ist. Es sind also offenbar Reststoffe, die nun für den brenzligen Einsatz sorgen. Der Kesselwagen fasst 19 Tonnen: Leer heißt also, dass sich noch bis zu einer Tonne des Stoffs im Wagen befinden könnte.
Ein Großaufgebot von rund 60 Feuerwehrleuten ist im Einsatz. Nachdem der Stoff in den Plastikwannen aufgefangen wird, kümmert sich DB Cargo um die Entsorgung.
Eine Gefahr für die Umgebung kann derzeit nicht ausgeschlossen werden. Genaueres werde überprüft.
Entwarnung gibt es aber für Reisende: Der Personenverkehr am Bahnhof und auf der Strecke ist von dem Zwischenfall nicht betroffen. Der Güterverkehr sei allerdings zunächst gestoppt worden.
Für Anwohner und Anwohnerinnen wurde über die Warn-App NINA eine offizielle Gefahrenmeldung veröffentlicht. Der austretende Stoff kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Alle Personen im betroffenen Bereich rund um den Bahnhof sind aufgerufen, geschlossene Räume aufzusuchen. Fenster und Türen sollen geschlossen und Lüftungsanlagen abgeschaltet werden. (red)