Wut auf KVBLinie 18 soll gekappt werden – Kölnerin wehrt sich

Auf der Linie 18 soll es Einschränkungen geben (Symbolfoto)

Auf der Linie 18 soll es Einschränkungen geben (Symbolfoto)

Die KVB will die wichtige Linie 18 kappen. Doch die Bürgerinnen und Bürger wehren sich – eine Petition hat schon fast 10.000 Unterschriften!

„Dellbrück und Holweide dürfen nicht abgehängt werden!“ Mit diesem Wut-Schrei wehren sich die Anwohnerinnen und Anwohner gegen die angekündigten Einschränkungen der KVB-Linie 18.

Der Grund: Die Stadt plant, dass die Linie ab dem 15. September an der Haltestelle Buchheim Herler Straße enden soll. Zusätzlich soll der beliebte Fünf-Minuten-Takt nur noch auf einem Teilstück und zu den Hauptverkehrszeiten gelten.

Als Reaktion darauf hat die Dellbrückerin Mara Ruwisch eine Petition auf change.org gestartet, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der Zuspruch ist riesig: In weniger als einer Woche haben bereits fast 10.000 Menschen unterschrieben. Die Einschränkungen würden „gravierende Auswirkungen“ für die Veedel haben.

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„Viele Menschen in Dellbrück und Holweide haben sich darauf gefreut, dass die Linie 18 nach Ende der Brückensperrung endlich wieder direkt bis zum Hauptbahnhof fährt. Da das nun, möglicherweise für viele Jahre, nicht geschehen soll, fühlen wir uns gelinde gesagt verschaukelt“, erklärt Ruwisch den Ärger.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet die Änderung: keine umstiegsfreie Verbindung zum Hauptbahnhof und in die Innenstadt mehr. Als Ersatz soll zwar die Linie 13 bis nach Thielenbruch fahren, diese nimmt aber ab dem Wiener Platz eine andere Strecke. Die Linie 3, die ebenfalls einen Teil der Strecke bedient, ist auch keine Alternative für den direkten Weg in die City.


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Eine Person macht in einem anonymen Kommentar deutlich, was auf dem Spiel steht: „Weil meine Kinder ohne Eltern-Taxi nicht zum Training und zum Nebenjob nach Riehl oder nachts aus der Stadt sicher und ohne Umstiege nach Hause kommen. Weil ein Großstadt-ÖPNV die Anbindung von 40.000 Menschen aus Dellbrück und Holweide an den Hbf leisten muss – ohne Umstieg“.

Initiatorin Mara Ruwisch sagt kämpferisch: „Die Initiative richtet sich an KVB, NVR und Lokalpolitik und ist für viele ein Symbol dafür, wie wenig die Verkehrswende im Alltag ankommt, wenn ÖPNV-Angebote eingeschränkt statt verbessert werden. Meine Nachbarn in Dellbrück und ich sind entsetzt über die Pläne der KVB“.

Auch die Bezirksvertretung hat bereits mit einem Dringlichkeitsantrag reagiert und fordert, die Kürzungen sofort zurückzunehmen. (red)