Irre Eröffnung! Eine neue Kölner Bar war nach einem Tag ausverkauft.
„Wurden völlig überrannt!“Kölner Bar erlebt irren Start

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Tim Stutzenstein (l.) und Chris Schneider lernten sich vor über 10 Jahren in der Gastro kennen und haben sich nun den Traum des gemeinsamen Lokals erfüllt.
„Wir wurden regelrecht überrannt!“ So einen Start wünscht sich wohl jeder Gastronom. Für Chris Schneider und Tim Stutzenstein, die Macher der neuen Kölner Bar „Erste Liebe“, wurde dieser Traum zur Realität.
Ihr Laden in der Weyerstraße war so gefragt, dass sie nach dem ersten Tag komplett ausverkauft waren!
„Wir waren nach dem ersten Tag leergekauft und mussten Wein nachbestellen. Am zweiten Tag hatten wir keinen Alkohol mehr“, erzählt Schneider ungläubig. Schon vor der Eröffnung im Juni hatten die beiden auf Instagram die Werbetrommel gerührt und sogar Pop-Ups in der Bar Rosa am Brüsseler Platz veranstaltet. Das lockte offenbar die Massen an.
Bevor die Türen aufgingen, war aber erstmal Schuften angesagt. Vier Monate lang haben die beiden Freunde den Laden, in dem früher das „Bouschong“ war, komplett auf links gedreht. Alte Holzvertäfelungen raus, alles neu – das Ergebnis ist ein schickes, modernes Lokal, das bei den Nachbarn und Nachbarinnen super ankommt.

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Der Eröffnungstag der Bar „Erste Liebe“ war gleich ein voller Erfolg.
Das Konzept der „Ersten Liebe“ ist einfach, aber genial: Tagsüber gibt es Kaffeespezialitäten und leckeres Frühstück, abends verwandelt sich der Laden in eine coole Weinbar mit Fokus auf Naturweine.
„Die Leute sind dann überrascht und hätten nicht erwartet, dass ein Naturwein auch so leicht schmecken kann“, erklärt Stutzenstein. Die Weine, die oft etwas trüber sind und ohne viele Zusatzstoffe auskommen, beziehen sie von Top-Winzern und Winzerinnen wie Jan Philipp Bleeke von der Mosel oder der lokalen Imi Winery aus Ehrenfeld. Ein Glas Sauvignon Blanc (2023) gibt es für 6,50 Euro.
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Gefrühstückt wird zwischen 10 und 15 Uhr. Auf der Karte stehen Leckereien wie Sandwiches mit geröstetem Brot, Pastrami und Cheddar-Käse (14,50 Euro) oder ein Veggie Bagel (8,90 Euro). Schon jetzt ein Renner: die Taco-Pop-ups mit Tony Taco Köln, die alle zwei Wochen dienstags von 17 bis 22 Uhr stattfinden.
„Erste Liebe“ in Köln: Gastronomen-Duo kennt sich schon lange
Dass hier Profis am Werk sind, merkt man sofort. Schneider und Stutzenstein lernten sich vor über zehn Jahren in der Kölner Barinstitution Café Waschsalon kennen, wo sie gemeinsam kellnerten.
Gemeinsam gingen die befreundeten Gastronomen 2013 für ein Jahr nach Australien und entdeckten dort ihre Leidenschaft für Kaffeespezialitäten. Während der 36-jährige Schneider danach einen Abstecher in die Werbebranche machte, blieb Stutzenstein der Gastronomie treu und war zuletzt Teilhaber der „Coffee Gang“. Seine Schwester ist übrigens die Schauspielerin Pia Stutzenstein, die aktuell als Ermittlerin bei „Alarm für Cobra 11“ zu sehen ist.
Trotz unsicherer Zeiten für die Gastronomie konnten die beiden sich nicht von ihrem Plan abbringen lassen. „Wir hatten das immer im Kopf und wenn wir das nicht gemacht hätten, hätten wir es irgendwann bereut“, sagt der 37-jährige Stutzenstein. Ein Traum, der für die beiden wahr wurde. (red)